Für harte Arbeit endlich mit Toren belohnt

Mit Kraft, Wille und vor allem hinten raus auch spielerischen Highlights hat sich der FC Schalke 04 am Samstag (3.11.) zum 3:1-Erfolg gegen Hannover 96 gekämpft. Domenico Tedesco und Christian Heidel sind glücklich darüber, dass sich Mark Uth und Breel Embolo gegen die Niedersachsen endlich mit einem Tor belohnen konnten, sehen aber trotz einer ordentlichen Leistung des Teams weiterhin Luft nach oben.

Breel Embolo, Mark Uth

„Für Mark und Breel freue ich mich sehr“, verrät Chef-Trainer Domenico Tedesco im Anschluss an den Heimsieg gegen Hannover. Insbesondere Embolo habe in den vergangenen Wochen viel einstecken müssen, weil er zuletzt einige gute Gelegenheiten vergab. „Heute hat er erneut super gearbeitet, in entscheidenden Momenten den richtigen Lauf gefunden, seinen Körper zum Einsatz gebracht und das wichtige 2:1 gemacht“, lobt der 33-Jährige seinen Stürmer.

Ähnlich sieht es Christian Heidel. „Bei Breel Embolo wird häufig übersehen, wie der da vorne ackert. Er hat gegen Hannover brutal gut gegen den Ball gearbeitet und hat dann sein Tor gemacht, was ich ihm sehr gewünscht habe“, so der Schalker Sportvorstand, der zugleich betont, dass der Schweizer „eine ganz wichtige Rolle bei uns in der Mannschaft“ habe.

Elfmeter, doch kein Elfmeter, Elfmeter

Eine ganz wichtige Rolle im System von Domenico Tedesco nimmt auch Mark Uth ein, der in den vergangenen Partien mal auf der Acht und mal im Sturm zum Einsatz kam. Gegen Hannover hatte der 27-Jährige bei fast jeder guten Chance seine Füße im Spiel. Er traf nicht nur zum 3:1 – sein erstes Tor für Königsblau – sondern holte zudem den Strafstoß zum 1:0 heraus, nachdem ihm ein in der ersten Halbzeit gepfiffener Elfmeter von Schiedsrichter Markus Schmidt nach Ansicht der Videobilder verwehrt wurde. „Ich verstehe nicht, wie man den ersten Elfmeter zurücknehmen kann“, sagt Uth über die Situation in der 32. Minute, als er nach einem Zweikampf im Strafraum zu Fall kam.

In der zweiten Halbzeit bekam der Offensivspieler dann doch noch einen Strafstoß zugesprochen. „Ich bin vor dem Torwart am Ball, er berührt mich leicht und bei dem Tempo reicht das dann“, sagt Uth zu der Situation, als ihn Gäste-Keeper Philipp Tschauner an der Torauslinie berührte.

Das Wichtigste war die Art und Weise des Sieges.

Benjamin Stambouli

Benjamin Stambouli, der gegen die „Roten“ erneut als Kapitän auflief, lobt seinen Teamkollegen für eine überzeugende Leistung. „Mark Uth ist ein super Spieler, ich bin mir sicher, dass er noch viele weitere Tore für uns erzielen wird“, ist sich der Franzose sicher, der in der Mentalität der Mannschaft einen Schlüssel zum Erfolg sieht. „Das Wichtigste heute war die Art und Weise des Sieges“, sagt Stambouli. „Wir haben immer an den Sieg geglaubt, direkt nach dem Gegentor attackiert und uns mit einem Tor belohnt.“ Der 28-Jährige betont zudem, wie wichtig es sei, eine gute Balance im Spiel zu haben. „Wenn wir attackieren, müssen wir eine gute Kontersicherung haben. Das haben wir gegen Hannover top gemacht“, so der Kapitän.

Spielerisch noch Luft nach oben

Auch Domenico Tedesco ist mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden. „Wir kommen aus drei schweren Auswärtsspielen und heute liefern wir so ein Spiel ab, in dem wir sehr viel gelaufen sind“, sagt der Chef-Trainer. „Die Mannschaft investiert sehr viel. Wir wissen aber auch, dass in gewissen Bereichen noch Luft nach oben ist.“

In dieselbe Kerbe schlägt auch Christian Heidel. „Der Weg ist der richtige, auch wenn wir wissen, dass wir fußballerisch noch einiges verbessern müssen“, sagt der 55-Jährige, der in der zweiten Halbzeit ein deutlich verbessertes Offensivspiel der Königsblauen sah. An eben diesem hatten einige Experten, unter anderem Ex-Profi Dietmar Hamann, nach dem 0:0 des S04 in Leipzig Anstoß genommen. Für Heidel, der das Ausmaß dieser Kritik nicht nachvollziehen konnte, ist das Thema aber jetzt erledigt. „Dietmar Hamann hat mich zu einem Bier eingeladen – und das nehme ich sehr gerne an“, schmunzelt der Schalker Sportvorstand.

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