Huub Stevens: Meine schwierigste Aufgabe

Nach dem Schlusspfiff in der VELTINS-Arena blickte Chef-Trainer Huub Stevens gemeinsam mit Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann auf die Partie zurück. Zudem kam Debütant Jonas Carls in der Mixed Zone zu Wort. schalke04.de hat die Stimmen des Trios notiert.

Huub Stevens

Huub Stevens:

Wir sind ordentlich ins Spiel gekommen. Aber dann bekommen wir das erste Gegentor, das aus der ersten Hoffenheimer Aktion resultierte. Dann gingen die Köpfe erst einmal runter. Allerdings hatten wir direkt nach dem 0:1 eine gute Chance. Wenn wir die genutzt hätten wären wir wieder im Spiel gewesen. Stattdessen sind die Köpfe noch weiter runtergegangen.

In der zweiten Halbzeit haben wir ein wenig umgestellt, sind wieder ordentlich ins Spiel gekommen und machen auch das Tor. Aber dann sind uns wieder Fehler unterlaufen, die wir nicht machen dürfen. So etwas nutzt eine gute Mannschaft wie Hoffenheim eiskalt aus. Ich habe im Vorfeld nicht umsonst gesagt, dass dies meine schwierigste Aufgabe ist. Das bestätigt sich leider. Wenn jemand die Situation unterschätzt, ist er hier nicht richtig. Jedes der kommenden vier Spiele ist für uns schwierig.

Julian Nagelsmann:

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, das Spiel hingegen war etwas wild. Wir sind nicht gut reingekommen, Schalke war in der Anfangsphase besser im Spiel. Wir haben dann aus dem Nichts das 1:0 erzielt. Danach waren wir etwas stabiler, haben die Grundordnung ein wenig angepasst. Trotzdem haben wir lange gebraucht, um in die Struktur zu kommen.

Nach der Pause, als Schalke auf Raute umgestellt hat, hatten wir die Idee, das Ganze zu deckeln. So wie wir es in den vergangenen Wochen auch häufig gemacht haben. Das hat aber gedauert, teilweise stimmte die Kommunikation nicht, daher war es teilweise etwas wild. Daraus resultierte auch das Gegentor. Wir hatten dann ein wenig Glück, dass aus der Unruhe nicht mehr entstanden ist. Nach dem dritten Tor passte es dann. Ab diesem Zeitpunkt haben wir es fußballerisch sehr gut gelöst. Am Ende ist der Sieg nicht unverdient, in der Höhe aber viel zu hoch ausgefallen. Für uns war es tabellarisch ein sehr wichtiger Erfolg.

Jonas Carls:

Ich habe heute in der Besprechung erfahren, dass ich spielen werde und mich sehr über die Chance gefreut. Ich war natürlich auch etwas aufgeregt, aber meine Teamkameraden haben mir Mut zugesprochen. Dass wir heute keine Punkte einfahren konnten, macht mich sehr traurig. Die Niederlage heute hatte mehrere Gründe. Man sieht in gewissen Phasen, dass wir Fußball spielen können. Aber im Endeffekt reicht es leider nicht aus. Verlieren ist nie schön. Deshalb war die Stimmung in der Kabine natürlich sehr gedrückt.