Jonjoe Kenny: Ein unglaubliches Gefühl

Mit einer satten Direktabnahme erzielte Jonjoe Kenny gegen Hertha BSC am Samstag (31.8.) in der 85. Minute den Treffer zum 3:0-Endstand. Es war die persönliche Belohnung für eine ganz starke Leistung, die der Engländer im Duell mit den Berlinern zeigte.

Jonjoe Kenny

Acht Flanken servierte der 22-Jährige seinen Mitspielern – bis zum Samstagabend kam am 3. Spieltag kein Profi einer Bundesliga-Mannschaft auf einen besseren Wert. Immer wieder schaltete sich Kenny über die rechte Seite in der Offensive ein, verbuchte mit 84 Ballaktionen nur drei weniger als die in dieser Kategorie tagesbesten Schalker Benjamin Stambouli und Omar Mascarell und brachte 88 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler. „Es war ein guter Tag für mich“, resümiert Kenny im Anschluss an die Partie ganz bescheiden und betont, dass das Wichtigste die drei Punkte seien, die das Team eingefahren habe. „Es war ein ganz wichtiger Sieg, um positiv in die Länderspielpause zu gehen und um mit noch mehr Selbstvertrauen die kommenden Partien zu absolvieren“, sagt der Rechtsverteidiger.

Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohlgefühlt.

Jonjoe Kenny

Obwohl die Leihgabe des FC Everton erst seit relativ kurzer Zeit ein Königsblauer ist, scheint er sich bereits sehr gut rund ums Berger Feld eingelebt zu haben. „Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohlgefühlt“, betont der Engländer, der den Sieg gegen die Hertha als absolut verdient ansieht. „Wir haben sehr gut gespielt und den Ball vernünftig laufen lassen“, sagt Kenny und ergänzt: „Es war extrem heiß auf dem Platz. Dennoch haben wir uns einige Chancen erarbeitet. Ich denke, wir verbessern uns von Spiel zu Spiel.“

Kenny erzielt erstes Bundesligator eines Schalkers in dieser Saison

Nach zwei Eigentoren der Herthaner durch Niklas Stark und Karim Rekik war es also Kenny vorbehalten, das erste Tor eines Schalkers in dieser Bundesliga-Saison zu erzielen. In der 85. Minute kombinierten sich die Knappen sehenswert in den gegnerischen Sechzehner, über Bastian Oczipka landete der Ball am rechten Strafraumeck bei Kenny, der volles Risiko ging und die Kugel per Direktabnahme unhaltbar für Gästekeeper Rune Jarstein in die Maschen jagte. „Es war ein unglaubliches Gefühl, als ich das Tor geschossen habe“, schwärmt der 22-Jährige.

Der Trainer vertraut mir sehr – und ich möchte einfach auf dem Platz zeigen, was ich draufhabe.

Jonjoe Kenny

Chef-Trainer David Wagner verrät, dass die Teamkollegen nach dem Abpfiff in der Kabine zu Kenny gesagt hätten, dass „so nur ein Engländer“ schießen könne. Für den Rechtsverteidiger ist das Vertrauen, dass der Coach in ihn setzt, besonders wichtig für sein Spiel. „Der Trainer vertraut mir sehr – und ich möchte einfach auf dem Platz zeigen, was ich draufhabe“, sagt Kenny. „Ich will den Menschen zeigen, wie gut ich bin und der Mannschaft damit helfen.“

Nach dem Abpfiff durfte er sich dann mit seinem Teamkollegen vor der königsblauen Anhängerschaft feiern lassen. Ein besonderer Moment, wie Kenny verrät. „Die Fans sind unglaublich, sie gehören zu den besten, die ich jemals gesehen habe“, sagt der gebürtige Liverpooler und ergänzt zudem: „Sie spornen mich noch mehr an, mein Bestes zu geben.“

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