Mainz-Serie ausgebaut - Jubel für den kleinen Paul

Freunde der Statistik wussten es bereits vor dem Anpfiff: Im Duell zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FSV Mainz 05 kann es nur einen Sieger geben - Königsblau. Denn in sämtlichen bisherigen Aufeinandertreffen beider Vereine in der Hinrunde - elf an der Zahl - hatten stets die Knappen gewonnen.

Schalke-Jubel nach dem 2:0 gegen Mainz.

„Bis auf anderthalb Situationen haben wir keine wirkliche Chance der Mainzer zugelassen. Deshalb bin ich rundum zufrieden“, meinte Christian Heidel nach dem 2:0-Erfolg gegen seinen ehemaligen Verein, für den er von 1992 bis 2016 als Manager tätig war. Viele seiner Freunde hatten den Rot-Weißen die Daumen gedrückt. „Ich bin froh, dass ich jetzt derjenige bin, der trösten muss – und nicht andersherum“, so der 54-Jährige augenzwinkernd. „Ab jetzt wünsche ich den Mainzern aber wieder alles Gute!“

Leon Goretzka, der im dritten Bundesligaspiel hintereinander ins Schwarze traf, lobte, dass „wir sehr viel von dem umgesetzt haben, was wir uns vor dem Anpfiff vorgenommen hatten“. Dann fügte er hinzu: „Eigentlich ist es nicht meine Hauptaufgabe, Tore zu schießen. Aber im Moment läuft es einfach sehr gut.“ Ebenso wie über sein Tor freute sich der 22-Jährige aber auch über das 2:0 von Guido Burgstaller. „Wenn er keine Tore erzielt, ist er unter der Woche nicht ganz so gut gelaunt. Deshalb sind wir alle glücklich, dass Burgi geknipst hat“, schmunzelte der deutsche Nationalspieler.

Bastian Oczipka: Überragender Zusammenhalt im Team

Erschöpft, aber extrem glücklich nach dem Abpfiff war auch Bastian Oczipka. Der Linksfuß kam einmal mehr über die vollen 90 Minuten zum Einsatz – und das obwohl er zuletzt kaum Schlaf hatte. Der Grund für dieses Defizit war allerdings ein erfreulicher. Der 28-Jährige ist am Montag (16.10.) zum ersten Mal Vater geworden. „Die Geburt meines Sohnes Paul hat mir noch einmal einen zusätzlichen Schub gegeben“, sagte Oczipka, dessen Mitspieler nach dem Treffer zum 2:0 einen ‚Wiegen-Jubel‘ zelebrierten. „Das war großartig. Diese Geste zeigt einmal mehr den überragenden Zusammenhalt in unserer Truppe“, so der frischgebackene Vater. Den Dreier gegen die Rheinhessen bezeichnet Oczipka als extrem wichtig, „da wir nun die drei Punkte aus der Vorwoche gegen Berlin vergoldet haben“.

Dass die Knappen zumindest vorübergehend auf den vierten Platz geklettert sind, sei allerdings nur eine Momentaufnahme. „Dafür können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt wenig kaufen“, erklärte Heidel. „Wir müssen weiter hart arbeiten und dürfen nicht nachlassen!“