Traumtor mit der Hacke: Marius Bülter sorgt für Déjà-vu in der VELTINS-Arena

Hereingabe von der rechten Seite, Hackentrick Marius Bülter, Torjubel FC Schalke 04: Diese Kombination hat es beim 2:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart am Samstag (25.2.) bereits zum zweiten Mal in der jüngeren Vergangenheit gegeben. Denn auf die gleiche Art und Weise netzte der Offensivspieler bereits im November 2021 im Zweitligaspiel gegen den SV Sandhausen ein.

Marius Bülter

Damals bereitete Reinhold Ranftl den Treffer vor, der zur Auswahl zum „Tor des Monats“ stand. Gegen den VfB war es Rodrigo Zalazar, der sich in der 40. Minute auf der rechten Außenbahn gegen Borna Sosa durchsetzte und mit seinem Zuspiel Marius Bülter fand. „Es war Instinkt. Der Ball kommt ein bisschen in den Rücken, so war es die einzige Chance für mich, den Ball aufs Tor zu bringen“, sagt „Wiederholungstäter“ Bülter über sein sehenswertes Kunststück, das die Schalker Anhänger zum zweiten Mal an diesem Abend zu Jubelschreien verleitete. Eine halbe Stunde zuvor hatte Dominick Drexler die Knappen nach Flanke von Michael Frey mit 1:0 in Führung geköpft. „Wir hatten viele Situationen, in denen wir Flanken von außen in die Mitte geschlagen haben und gefährlich zum Abschluss gekommen sind. Dadurch haben wir zwei Tore erzielt“, sagt Bülter, der verrät, dass diese Situationen in der zurückliegenden Trainingswoche einstudiert worden sind. „Es tut einfach mal wieder gut, Tore zu schießen“, ergänzt der Flügelspieler.

Der ganze Verein, die Fans hier im Stadion haben sich nach diesen drei Punkten gesehnt – wir als Mannschaft auch.

Marius Bülter

Viel wichtiger als die Schönheit seines Treffers sei die Tatsache, dass die Mannschaft generell wieder den Ball im gegnerischen Kasten untergebracht und sich mit einem Sieg belohnt hat. „Der ganze Verein, die Fans hier im Stadion haben sich nach diesen drei Punkten gesehnt – wir als Mannschaft auch“, sagt Bülter.

Mit Zusammenhalt zum Klassenerhalt

Dabei mussten alle, die es mit den Königsblauen halten, bis tief in die Nachspielzeit um den Erfolg zittern. Ein Schuss von Borna Sosa, bei dem Ralf Fährmann der Ball durch die Finger glitt, brachte die Schwaben in der 63. Minute auf 1:2 heran. „Ralle ärgert sich über den Gegentreffer am meisten. Aber man muss auch sagen, dass insbesondere in der zweiten Halbzeit, als wir vor allem zu Beginn große Probleme hatten, er zwei, drei Bälle richtig gut gehalten hat“, betont Schalkes Nummer 11.

In der Tat hätte die Partie in der zweiten Halbzeit einen anderen Verlauf nehmen können, doch mit viel Leidenschaft und einigen Fährmann-Paraden brachten die Knappen den Erfolg ins Ziel. „Dass wir nicht die Sicherheit haben, solche Partien locker herunterzuspielen, ist klar, wenn du länger nicht gewonnen hast“, sagt Bülter, der sagt, dass das Ziel Klassenerhalt nur gemeinsam erreicht werden kann. Und dieser Zusammenhalt ist auf dem Platz mehr denn je zu spüren. Die Fans feuern die Spieler bedingungslos an, diese revanchieren sich mit 100 Prozent Einsatz.

Bedingungslose Unterstützung der Fans

Ein einschneidendes Ereignis sei der 28. Januar gewesen, sagt Bülter, als mehrere Tausend Schalker Anhänger zur Einweihung des Flutlichtmastes ins Parkstadion gekommen waren und der Mannschaft rund um die Trainingseinheit ihren vollen Support zusagten. „Dann sieht man, was hier entstehen kann.“

Das ist nur der Anfang, wir haben noch einen weiten Weg vor uns.

Marius Bülter

Der Sieg gegen den VfB hat den S04 wieder bis auf drei Punkte an die Nichtabstiegsplätze herangebracht. „Das ist nur der Anfang, wir haben noch einen weiten Weg vor uns“, merkt Bülter an, der bereits die kommende Aufgabe beim VfL Bochum am Samstag (4.3., 15.30 Uhr) im Blick hat. „Dieses Spiel ist wieder eine Riesenchance für uns. Bei einem Sieg sind wir punktgleich mit Bochum und ziehen vorbei, das ist ein großer Ansporn für uns.“