Marius Bülter: Die Fans haben uns extrem gepusht

Sein erstes Heimspiel als Chef-Trainer der Königslauen verlief ereignisreich: Nach dem Abpfiff ließ Frank Kramer die 90 Minuten plus Nachspielzeit gemeinsam mit Daniel Farke, dem Coach von Borussia Mönchengladbach, noch einmal Revue passieren. In der Mixed Zone kamen zwei Offensivkräfte zu Wort: Torschütze Marius Bülter und Simon Terodde. schalke04.de hat die Aussagen des Quartetts notiert.

Frank Kramer:

Es war ein sehr intensives Spiel. Wir waren von Anfang an da, waren aggressiv und griffig. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir sehr viele Abschlüsse. Bis zur 60. Minute waren wir gut da, haben den Ball über weite Phasen gut laufen lassen und hatten auch die Chance zum 2:0. Mit zunehmender Spielzeit sind wir dann aber ein wenig zu passiv geworden. So etwas nutzt eine so spielstarke Mannschaft wie Borussia Mönchengladbach dann einfach aus. Wir haben nach den beiden Gegentoren noch einmal alles reingeworfen. Es war wichtig, dass wir wieder aufgestanden sind und alle zusammen bis zur letzten Sekunde daran geglaubt haben, dass wir hier noch etwas holen können. Ein großes Lob möchte ich auch unseren Anhängern aussprechen. Die Fans sind einfach nur geil. Wie sie uns nach vorne gepeitscht haben, wie sie hinter uns stehen – das ist einmalig. Diese Wucht ist das, was wir brauchen. Da entsteht unheimlich viel Kraft.

Daniel Farke:

Dieses Spiel war der beste Beweis dafür, dass der FC Schalke 04 in die Bundesliga gehört. Es hat eine außergewöhnliche Atmosphäre in der VELTINS-Arena geherrscht. Unser Gegner hat sehr gut angefangen, stand sehr kompakt, war griffig, hat immer wieder Umschaltsituationen gesucht. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz am Anfang, haben allerdings in den ersten 20 Minuten keine wirklichen Chancen kreieren können. Danach waren wir besser im Spiel und hatten unsere Möglichkeiten. Genau in dieser Phase waren wir dann einmal in der Konterabsicherung unaufmerksam und kassieren das Gegentor fast aus dem Nichts. Nach der Pause hat meine Mannschaft von Minute zu Minute mehr Druck aufgebaut und das Spiel in meinen Augen auch verdient gedreht. Wenn du in der Nachspielzeit dann noch ein Gegentor kassierst, tut das natürlich weh. Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft und unserem Start. Vier Punkte nach zwei Spielen sind eine gute Ausbeute – auch wenn wir natürlich gerne sechs Zähler geholt hätten.

Marius Bülter:

Wenn du in der letzten Sekunde zum 2:2 triffst, dann freust du dich zunächst einmal. Bitter waren zuvor allerdings die beiden Gegentore innerhalb weniger Minuten. Das tat richtig weh. Aber wir haben die richtige Antwort gegeben. Über 90 Minuten gesehen war der Punktgewinn mehr als verdient. Die Fans haben uns extrem gepusht. Das gibt uns auf dem Platz sehr viel. Wir alle wissen, dass wir unsere Ziele nur gemeinsam erreichen können. Ich habe im Training schon häufig Elfmeter geübt. Im Spiel ist es natürlich noch einmal eine ganz andere Situation. Aber ich habe dem Druck Stand gehalten. Simon war bereits ausgewechselt worden, also bin ich angetreten. Von außen kam das Zeichen, dass ich schießen soll. Und ich selbst habe mich auch sicher gefühlt und wollte Verantwortung übernehmen.

Simon Terodde:

Wenn du nach 70 Minuten führst, willst du natürlich als Sieger vom Platz gehen. Nach den beiden Gegentreffern bin ich froh, dass wir zumindest noch einen Punkt gesichert haben. Denn wir hätten auch 1:3 hinten liegen können. Deshalb nehmen wir den Zähler am Schluss gerne mit. Wir haben viel investieren müssen gegen eine gute und vor allem sehr ballsichere Mannschaft. Ich habe alles auf dem Platz gelassen und irgendwann das Zeichen nach außen gegeben, dass es nicht mehr geht. Ich hatte keine optimale Vorbereitung, der Tank war einfach leer. Dann muss man auch so ehrlich zu sich selbst sein, damit ein frischer Mann noch einmal neue Impulse setzen kann. Die Szenen nach dem Spiel waren wieder unglaublich. Gänsehaut pur, was unsere Fans uns wieder gegeben haben. Nicht nur nach dem Abpfiff, sondern auch während der 90 Minuten.

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