Marius Bülter: Das kann vielleicht einmal passieren, aber nicht vier- oder fünfmal

Das erste Wiedersehen mit seinem Ex-Club hatte sich Marius Bülter im Vorfeld ganz anders vorgestellt. Zwar gelang dem Stürmer gegen Union Berlin sein dritter Treffer in der noch jungen Saison. Freuen konnte sich der 29-Jährige aber nicht wirklich darüber. „Ich glaube, ich habe noch nie so hoch verloren“, sagt der Rechtsfuß. „Das tut schon extrem weh und fühlt sich alles andere als gut an.“

Marius Bülter

Bülter, der in 58 Bundesligaspielen für die Köpenicker acht Tore erzielte, hatte nach dem Führungstreffer der Gäste in der 31. Minute per Handelfmeter ausgleichen können und damit die Hoffnung auf einen erfolgreichen Nachmittag in der VELTINS-Arena genährt. Dass der Offensivmann sich bei einem Strafstoßpfiff den Ball schnappen wird, war vor der Partie abgesprochen worden, berichtet er. Seine Aufgabe vom Punkt meisterte Schalkes Nummer 11 mit Bravour. Bülter schickte Union-Schlussmann Frederik Rönnow in die falsche Ecke und schob sicher links unten ein.

Auf den Torjubel vor der Nordkurve folgte wenig später allerdings Ernüchterung. Die Berliner schossen noch vor dem Pausenpfiff zwei weitere Tore, nach dem Seitenwechsel ließen sie drei weitere folgen. „Wenn man sich die Gegentore anschaut, dann war jedes einzelne davon schlecht verteidigt“, ärgert sich Bülter und nimmt dabei die ganze Mannschaft in die Pflicht. „Wir müssen die Fehler abstellen. Häufig war es ein langer Ball, der zu einem Treffer geführt hat. Das kann vielleicht einmal passieren, aber nicht vier- oder fünfmal.“

Spiel analysieren, dann voller Fokus auf Stuttgart

Der Schalker Torschütze hofft, dass diese deutliche Niederlage noch einmal die Sinne schärfe. „Kein Spiel in der Bundesliga ist leicht“, betont er und fügt hinzu, dass Königsblau nach einer ordentlichen ersten Hälfte nach der Pause nicht zwingend genug gewesen sei. Bülter: „Das müssen wir uns ankreiden lassen.“

Nichtsdestotrotz sei es jetzt wichtig, die Niederlage, nachdem sie analysiert und aufgearbeitet worden ist, schnell abzuhaken. „Auch wenn es schwerfällt: Wir müssen jetzt aufstehen und uns auf Stuttgart fokussieren. Dort wollen wir es unbedingt besser machen und den ersten Sieg in dieser Saison einfahren.“

Seite teilen