Maya Yoshida: Es geht weiter, der Blick geht nach vorn, wir schaffen das!

Mit einer starken Zweikampfquote hatte Maya Yoshida am Freitag (10.2.) einen großen Anteil daran, dass der FC Schalke 04 gegen den VfL Wolfsburg im dritten Spiel in Serie defensiv die Null hielt. Der Japaner war sowohl in der Luft als auch am Boden kaum zu überwinden, sodass eine der torgefährlichsten Angriffsreihen der Bundesliga (die Niedersachsen hatten in den ersten vier Partien des Kalenderjahres satte 14 Treffer erzielt) in der VELTINS-Arena leer ausging.

Maya Yoshida

„Dass wir zum dritten Mal hintereinander kein Gegentor kassiert haben, fühlt sich gut an. Das ist das Verdienst der gesamten Mannschaft. Und das ist in solch einer starken Liga wie der Bundesliga alles andere als selbstverständlich“, sagt der 34-Jährige. „Andersherum schmerzt es allerdings, dass wir erneut nur einen Zähler holen konnten. Wir hätten wie schon in den beiden Spielen zuvor mehr als nur den einen Punkt verdient gehabt.“

Wir hätten wie schon in den beiden Spielen zuvor mehr als nur den einen Punkt verdient gehabt.

Maya Yoshida

Aber Tore seien nun einmal entscheidend, um Spiele zu gewinnen. „Und wir waren ganz, ganz nah dran, diese Tore auch zu erzielen. Gleich zweimal haben nur Zentimeter gefehlt“, so der Japaner beim Blick auf die beiden Treffer von Alex Král und Michael Frey, die aufgrund von Abseitspositionen nicht gezählt hatten. „Das tat weh“, beschreibt er seine Gefühle nach den Entscheidungen des Schiedsrichterteams. Gerade den Fans hätte er eine Siegesfeier nach dem Abpfiff von Herzen gegönnt. Yoshida: „Die Unterstützung war wieder einmal überragend. Ich kann das fast nicht in Worte fassen.“

Den Ärger über die erneute Punkteteilung – immerhin gegen eine Mannschaft, die um einen Europapokalplatz spielt – gelte es nun schnell abzuschütteln. „Es geht weiter, der Blick geht nach vorn, wir schaffen das!“, erklärt Yoshida vor den anstehenden Aufgaben. „Wir haben noch 14 Spiele, es sind noch viele Punkte zu vergeben. Und wenn wir weiterhin so auftreten, dann werden wir auch noch einige Zähler holen. Wir müssen das Positive mitnehmen, weiter an uns glauben.“

Lob für Moritz Jenz und Ralf Fährmann

Deshalb werde die Mannschaft am kommenden Wochenende mit einer breiten Brust in die Hauptstadt reisen. Dass mit Union Berlin am Sonntag (19.2.) ein Gegner wartet, der in der Tabelle weit oben steht, ist dem WM-Achtelfinalisten bewusst. „Aber auch dort können wir bestehen“, betont Yoshida, der an die Qualitäten seiner Mannschaft glaubt. „Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg, treten nach dem nicht zufriedenstellenden ersten Saisonteil von Spiel zu Spiel mit mehr Selbstvertrauen auf. Momentan fühlt es sich gut an auf dem Platz.“ Lobende Worte findet Yoshida auch für seinen neuen Nebenmann in der Innenverteidigung. „Moritz Jenz bringt viele Qualitäten mit, wir ergänzen uns gut“, sagt der Routinier.

Der VfL hatte es während der 90 Minuten sowie in der Nachspielzeit nur selten geschafft, gefährlich in den Sechzehner einzudringen. Und wenn doch einmal ein Wolfsburger zum Abschluss kam, war Ralf Fährmann zur Stelle. „Er hat erneut stark gehalten. Ich freue mich für Ralle, da ich mich sehr gut mit ihm verstehe und weiß, was der FC Schalke 04 ihm bedeutet. Wann immer ich eine Frage zum Verein, den Fans oder der Stadt habe, wende ich mich an ihn“, verrät Yoshida. „Und er hat jedes Mal eine Antwort für mich. Ralle weiß einfach alles über Schalke!“

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