Ralf Fährmann: Ein verschworener Haufen, bei dem jeder seinen Beitrag leistet

Nach aufreibenden 90+7 Minuten gegen den VfB Stuttgart am Samstag (25.2.) war die Erleichterung umso größer, als Schiedsrichter Deniz Aytekin beim Stand von 2:1 aus Schalker Sicht zum Schlusspfiff ansetzte. Im Anschluss fielen sich die Knappen zunächst gegenseitig in die Arme und genossen danach die Feierlichkeiten mit den Fans.

Ralf Fährmann

„Das war Gänsehaut pur. Es tat gut, und deswegen war es so emotional nach dem Abpfiff, dass wir die drei Punkte geholt haben“, sagt Ralf Fährmann, der froh ist, dass die Mannschaft nach vier torlosen Remis in Serie die volle Ausbeute mitnehmen konnte. „In den Spielen zuvor haben wir das gleiche Engagement auf den Platz gebracht, alles gegeben, konnten uns aber nicht so richtig belohnen. Das haben wir jetzt endlich geschafft“, ergänzt der Schalker Schlussmann.

Lob für die Vorderleute

Durch die Auftritte in den Rückrundenpartien habe das Team sehr viel Selbstvertrauen gesammelt. Hinzukommt, dass sich die Mannschaft mehr Torchancen erarbeite und defensiv deutlich stabiler stehe als in der Hinrunde. „Unsere Verteidiger machen einen brutal guten Job“, lobt Fährmann seine Vorderleute. „Moritz Jenz macht das phänomenal, Maya Yoshida wirft sich in jeden Schuss hinein, unsere Sechser sind sehr stark gegen den Ball“, sagt Fährmann. „Jeder im Team hat seinen Anteil dazu beigetragen.“

Jeder ist auf dem Platz für den anderen da.

Ralf Fährmann

Auch der Keeper selbst zeigte einige wichtige Paraden und ließ sich dabei nicht von seinem Patzer in der 63. Minute, als er einen Schuss von Borna Sosa zum Anschlusstreffer durch die Hände gleiten ließ, aus der Ruhe bringen. „Fehler gehören im Fußball dazu, da bleibt keiner von verschont“, sagt Fährmann, der sich auf die Unterstützung seiner Teamkollegen stets verlassen kann. „Jeder ist auf dem Platz für den anderen da. Auch die, die eingewechselt werden, leisten sofort ihren Beitrag. Man sieht, dass wir ein verschworener Haufen sind.“

Mit den Fans im Rücken zum Auswärtssieg

Doch trotz des wichtigen Sieges gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf habe die Mannschaft noch einen sehr weiten Weg vor sich. „Wir sind weiterhin in der Rolle des Jägers“, sagt Fährmann, der bereits auf die kommende Aufgabe am Samstag (4.3.) blickt. „Bochum gegen Schalke ist ein sehr emotionales und brisantes Spiel, unabhängig von der tabellarischen Situation“, weiß der 34-Jährige, der auch in dieser Partie auf die Unterstützung der königsblauen Anhängerschaft setzt. „Es ist eine Stärke von uns, dass wir geschlossen auftreten – wir Spieler zusammen mit den Fans“, betont Fährmann. „Das ist sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen der Fall. Deswegen freue ich mich auf die Partie in Bochum.“

Die Mannschaft werde sehr gut vorbereitet in dieses Spiel gehen, sagt Fährmann, der dem Nachbarschaftsduell mit Freude entgegenblickt. „Es wird sicherlich heiß hergehen. Am nächsten Spieltag wird nicht die Saison entschieden, aber natürlich wollen wir gewinnen – und dafür werden wir alles tun!“