RB Leipzig: Aufgeblüht unter Marco Rose

Mit dem Gewinn des DFB-Pokals hat RB Leipzig im Mai 2022 seinen ersten großen Titel der Vereinsgeschichte eingefahren. Mittelfristig wollen die Sachsen, die ein schwacher Saisonstart in diese Spielzeit zurückgeworfen hat, noch mehr erreichen und ein größerer Konkurrent für Branchenprimus Bayern München im Kampf um die Deutsche Meisterschaft werden. Unter Marco Rose haben die Roten Bullen jedenfalls zur Stärke aus der Vorsaison zurückgefunden.

Timo Werner und Marco Rose

Seit 17 Pflichtspielen ist der ehemalige Bundesligaprofi als Chef-Trainer in der Verantwortung, seitdem setzte es für den Nachfolger von Domenico Tedesco erst zwei Niederlagen: am 14. September 2022 im Champions-League-Spiel bei Real Madrid (0:2) und drei Tage später in der Bundesliga-Partie bei Borussia Mönchengladbach (0:3). Seitdem haben die Roten Bullen elf Duelle in Königsklasse, Ligabetrieb oder DFB-Pokal für sich entschieden, dreimal teilten sie sich mit dem Gegner die Punkte.

So auch zuletzt beim Auftakt ins neue Pflichtspieljahr gegen Tabellenführer und Rekordmeister Bayern München. Nach dem Abpfiff stand ein gerechtes 1:1-Unentschieden, Marcel Halstenberg konterte sieben Zeigerumdrehungen nach der Pause Eric Maxim Choupo-Motings Führungstreffer aus der 37. Spielminute. „In der ersten Hälfte waren wir zu unsauber. Es war klar, dass die Bayern Phasen haben würden, in denen wir etwas aushalten müssen. Wir hatten dann zu wenig Tempo in unseren Kontern, aber auch das war klar, wenn Christo fehlt und Timo noch nicht beginnen kann“, sagte Rose zu den 90 Minuten gegen die Münchner.

Möglicher Startelfeinsatz für Werner

Mit Christo und Timo sind Christopher Nkunku und Timo Werner gemeint. Letzterer feierte in der Partie gegen den FCB sein Comeback über gut 25 Minuten, nachdem der Nationalstürmer wegen eines Syndesmosebandrisses längere Zeit ausgefallen war und auch die WM 2022 verpasst hatte. „Vielleicht ist es Zeit, Phase zwei anzugehen und man lässt ihn von Anfang an auflaufen und schaut, wie lange es geht“, bringt Rose einen Startelfeinsatz des ehemaligen Chelsea-Angreifers ins Spiel. Die Rückkehr des 26-Jährigen ist umso wichtiger für die Rose-Elf, da Starspieler Nkunku weiterhin ausfällt. Der Franzose, dem 17 Saisontore in 23 Pflichtspielen gelungen waren, hatte sich beim Training mit der Nationalmannschaft seines Landes im Vorfeld der Weltmeisterschaft einen Außenbandriss im Knie zugezogen. Doch nicht nur in der Offensive fehlt ein wichtiger Spieler, Torhüter Peter Gulacsi muss das Geschehen seiner Teamkollegen derzeit wegen eines Kreuzbandrisses von der Tribüne aus verfolgen.

Während Gulacsi noch längere Zeit auszufallen droht, nähert sich Nkunkus Rückkehr zumindest allmählich. Rose hofft, dass der 25 Jahre alte Offensivmann bis zum 22. Februar wieder voll einsatzfähig ist. Dann trifft RB im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League auf Manchester City. Das Duell mit dem englischen Top-Team hatte sich RB dank vier Siegen in Folge – unter anderem einem 3:2 gegen Real Madrid – verdient. Und hält die Erfolgsserie in der Bundesliga unter Rose weiter an, wird es in Leipzig auch im neuen Jahr ein Wiedersehen mit den besten Mannschaften Europas geben.

Seite teilen