Thomas Reis: Nicht einfach, aber auch nicht unmöglich

Mit einem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen startet der FC Schalke 04 nach der FIFA-Abstellungsperiode am Samstag (1.4.) um 15.30 Uhr in die verbleibenden neun Partien der Saison. Nach zuletzt acht Begegnungen hintereinander ohne Niederlage möchten die Knappen diese Serie gegen die Werkself ausbauen. „Das wird sicherlich nicht einfach“, sagt Thomas Reis. „Aber es ist auch nicht unmöglich.“

Pressekonferenz mit Thomas Reis

Der Gegner war gerade in der jüngeren Vergangenheit ebenfalls gut drauf, gewann wettbewerbsübergreifend zuletzt fünfmal am Stück. „Leverkusen bringt viel Tempo auf den Platz, geht nach Ballgewinnen sofort in die Tiefe“, beschreibt der Chef-Trainer der Königsblauen die größten Stärken des Kontrahenten. Gerade gegen das schnelle Duo Moussa Diaby und Jeremie Frimpong sei es notwendig, eine gute Struktur im eigenen Spiel gegen den Ball zu haben. „Denn sonst kannst du sie kaum stoppen. Darauf sind wir aber vorbereitet.“

Zudem habe er gemeinsam mit seinem Trainerteam auch einige Schwächen bei den Rheinländern entdeckt, die es auszunutzen gelte. „Sie sind auch verwundbar“, so der Fußballlehrer. Reis betont, dass seine Mannschaft wie bereits in den Wochen zuvor heiß darauf sein müsse, jeden Zweikampf gewinnen zu wollen. „Darüber hinaus wollen wir dem Gegner mit unserer Art den Spaß am Fußball nehmen. Natürlich möchten wir auch attraktiv spielen. Aber attraktiv bedeutet auch, mutig zu sein, den Gegner früh zu attackieren.“ Eine große Rolle spielen ebenfalls die Fans. „Wir haben ein Heimspiel, haben unsere Fans im Rücken – das beflügelt die Jungs“, weiß der Coach.

Natürlich möchten wir auch attraktiv spielen. Aber attraktiv bedeutet auch, mutig zu sein, den Gegner früh zu attackieren.

Thomas Reis

Bei seinen Kader- und Startelf-Planungen muss Reis noch das Abschlusstraining abwarten, da es noch einige Fragezeichen gibt. Mehmet Can Aydin, Henning Matriciani, Alex Král und Tom Krauß, die zuletzt mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren, sind einsatzbereit. Die beiden letztgenannten Akteure hatten die jeweils zweite Partie in der FIFA-Abstellungsperiode nicht bestritten. Reis: „Alex hatte Magen-Darm-Beschwerden, bei Tom war es eine Vorsichtsmaßnahme. Beide haben nach ihrer Rückkehr nach Gelsenkirchen bereits wieder trainiert.“

Risiken mit Blick auf die kommenden Wochen abwägen

Auch Dominick Drexler, Danny Latza und Marcin Kaminski, die zuletzt verletzt gefehlt hatten, konnten an den Einheiten in der laufenden Woche teilnehmen. Bei Thomas Ouwejan, der im Test gegen die VVV-Venlo in der Vorwoche sein Comeback feiern konnte, müsse man noch abwarten, so Reis. „Thomas ist heiß darauf, wieder in der Bundesliga aufzulaufen. Aber bei ihm zwickt es manchmal noch ein bisschen. Wir wollen kein Risiko eingehen.“

Ähnliches verhält es sich bei Moritz Jenz (Zerrung im Oberschenkel). „Es ist etwas tückisch. Moritz ist nahezu schmerzfrei, trotzdem zeigen die Bilder, dass es eine kleine Problematik gibt. Deshalb wird er gegen Leverkusen aussetzen. Wir haben noch einige Spiele, müssen das Risiko minimieren und hoffen, dass er in der kommenden Woche gegen Hoffenheim wieder eingreifen kann“, erklärt Reis. Für den freien Platz in der Innenverteidigung gibt es mehrere Kandidaten. Zum Beispiel Leo Greiml. „Er hat es gegen Venlo sehr gut gemacht, zuvor außerdem wichtige Spielpraxis in der U23 gesammelt“, berichtet der Chef-Trainer. Und weiter: „Ich bin überzeugt: Wenn Leo gegen Leverkusen aufläuft, dann wird er ein gutes Spiel machen.“