S04 unterliegt beim Tabellenführer in München

Drei Wechsel in der Startelf

Die Knappen mussten in der bayerischen Landeshauptstadt auf Henning Matriciani verzichten. Der Defensiv-Allrounder plagte sich mit leichten Problemen aufgrund eines Schlages, den er zuletzt im Duell mit Mainz abbekommen hatte. Für ihn rückte Jere Uronen in die erste Elf. Der Finne begann als Linksverteidiger. Darüber hinaus gab es nach dem 3:2-Sieg bei den Rheinhessen noch zwei weitere Wechsel in der Anfangsformation. Danny Latza startete im Mittelfeld anstelle von Rodrigo Zalazar, Angreifer Michael Frey rückte für Simon Terodde ins Team.

Müller und Kimmich treffen – Bülter sieht Gelb

Der deutsche Rekordmeister suchte von Anfang an den Weg nach vorne und stellte die Schalker Defensive immer wieder vor Aufgaben. Die erste Chance des Nachmittags hatte Serge Gnabry. Dessen flachen Abschluss aus 15 Metern nach einem Pavard-Zuspiel konnte Alexander Schwolow mit einer starken Reaktion abwehren (7.). Keine drei Minuten später war es dann Kingsley Coman, der für Gefahr sorgte. Nachdem sich Thomas Müller auf rechts durchgesetzt hatte, landete der Ball bei dem Franzosen, der aus kurzer Distanz abzog. Sepp van den Berg hatte aber aufgepasst und klärte kurz vor der eigenen Torlinie.

Nach weiteren guten Gelegenheiten – Serge Gnabry verpasste im Zentrum eine Mazraoui-Hereingabe von rechts (12.), Thomas Müller scheiterte an Alexander Schwolow (14.), Jamal Musiala traf den Ball 14 Meter vor dem Tor nicht richtig und setzte ihn drüber (18.) – brachte Thomas Müller die Münchner in der 21. Minute in Führung. Der Weltmeister von 2014 bekam den Ball von Leroy Sané am Strafraum aufgelegt und schloss aus 17 Metern mit der Innenseite erfolgreich ab. Die Kugel schlug im linken Eck ein. Alexander Schwolow war dabei ohne Abwehrchance.

Nach 29 Minuten stellte der FCB auf 2:0. Joshua Kimmich verwandelte einen Foulelfmeter. Zuvor war Jamal Musiala im Sechzehner nach einem Zweikampf mit Cedric Brunner zu Boden gegangen. Schiedsrichter Dr. Robert Schröder ließ die Aktion zunächst weiterlaufen, entschied dann aber nach einem Eingriff des Video-Assistenten und dem Ansehen der Bilder auf Strafstoß, da er einen Armeinsatz von Schalkes Nummer 27 erkannt hatte. Nach dem zweiten Treffer waren die Platzherren bis zum Pausenpfiff nicht mehr ganz so zwingend – abgesehen von einem Gnabry-Kopfball in der 44. Minute, den Alexander Schwolow abwehrte. Spielbestimmend war die Tuchel-Elf aber weiterhin. Die Schalker Offensive fand hingegen gegen einen gut organisierten Gegner im ersten Durchgang keine Räume, um eine gefährliche Abschlussgelegenheit zu kreieren.

Neben den Gegentoren ebenso bitter: Marius Bülter sah in der 36. Minute nach einem Foul an Noussair Mazraoui die Gelbe Karte. Für den besten Torschützen der Königsblauen war es die fünfte Verwarnung in der laufenden Saison. Somit ist er am kommenden Spieltag gesperrt.

Gnabry-Doppelpack nach der Pause

Fünf Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff erhöhte der Tabellenführer auf 3:0. Torschütze war Serge Gnabry, der die Kugel aus kurzer Distanz ins kurze Eck jagte. Vorbereitet wurde der Treffer von Joao Cancelo. Der Portugiese hatte zunächst Kenan Karaman versetzt und den Ball dann von links ins Zentrum gespielt.

Nach dem dritten Münchner Treffer hatte Schalke eine Chance. Sepp van den Berg platzierte die Kugel nach einer Ecke aber knapp mit der Schulter links neben das Gehäuse von Yann Sommer (63.). Im direkten Gegenzug musste Alexander Schwolow einen Abschluss des quirligen Kingsley Coman parieren. Im Nachsetzen stocherte Thomas Müller die Kugel dann einige Zentimeter rechts am Tor vorbei. Besser machte es Serge Gnabry in der 65. Minute. Nach einer weiten Kopfball-Klärung von Benjamin Pavard, die der S04 im Mittelfeld nicht unterbinden konnte, nahm der Offensivmann Tempo auf, umkurvte am Ende Alexander Schwolow und schob ein – das 4:0 für den deutschen Rekordmeister.

Trotz des deutlichen Rückstands ließ Königsblau die Köpfe nicht hängen. Die Knappen waren bestrebt, zumindest ein Tor zu erzielen, fanden aber nicht die entscheidende Lücke in der FCB-Abwehr. Ganz anders die Bayern, denen in der 80. Minute das 5:0 gelang. Mathys Tel vollendete einen starken Musiala-Steckpass von links ins lange Eck. Keine 180 Sekunden danach hätte der Vorlagengeber dann fast selbst getroffen. Seinen Versuch lenkte Alexander Schwolow aber in letzter Sekunde noch um die rechte Torstange.

In der letzten Minute der regulären Spielzeit war Schalkes Schlussmann noch einmal gefordert. Thomas Müller war nach einem Sané-Zuspiel aus wenigen Metern zum Abschluss gekommen, blieb im Duell mit Alexander Schwolow aber nur zweiter Sieger. In der Nachspielzeit konnte der FCB dann aber doch noch ein sechstes Mal an diesem Nachmittag jubeln. Sadio Mané hatte einen langen Ball stark in den Lauf von Noussair Mazraoui klatschen lassen, der dann vor dem Kasten cool blieb und rechts einschob.

Duelle mit den beiden Finalisten des DFB-Pokals

Zum Abschluss der Saison stehen den Knappen zwei Duelle mit den beiden diesjährigen Finalisten des DFB-Pokals bevor. Am Samstag (20.5.) empfängt die Mannschaft von Chef-Trainer Thomas Reis Eintracht Frankfurt in der VELTINS-Arena. Exakt eine Woche danach, am Samstag (27.5.), ist der FC Schalke 04 dann bei RB Leipzig gefordert. Beide Partien werden um 15.30 Uhr angepfiffen.