Simon Terodde: Wichtig, dass wir ein Zeichen gesetzt haben

Abseits? Kein Abseits? Nach einigen Sekunden des bangen Wartens durfte Simon Terodde endgültig jubeln. Das Tor des Schalker Stürmers in der zehnten Minute im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am Mittwoch (9.11.) hatte Bestand. Es war nicht nur der Führungs-, sondern letztlich auch der 1:0-Siegtreffer für die Königsblauen, die verdientermaßen die drei Punkte in der VELTINS-Arena behielten.

Simon Terodde

„Über das komplette Spiel waren wir die bessere Mannschaft“, sagt Simon Terodde rückblickend auf die Partie gegen die Rheinhessen. Einziger Kritikpunkt des Angreifers ist, dass die Mannschaft früher das 2:0 hätte nachlegen können. Die beste Gelegenheit dazu bot sich Marius Bülter fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Nach einem Zuspiel von Dominick Drexler lief Schalkes Nummer 11 alleine auf Gäste-Keeper Robin Zentner zu, umkurvte diesen, traf letztlich aber nur den rechten Pfosten. „Wenn man 1:0 gewinnt, ist das egal“, sagt Terodde zur vergebenen Chance seines Offensivpartners und fügt schmunzelnd an, dass er ihn dafür dennoch noch hopsnehmen wird.

Die Fans haben uns zum Sieg getragen.

Simon Terodde

Dank einer starken Mannschaftsleistung verdienten sich die Knappen den Erfolg gegen die in dieser Saison bislang so auswärtsstarken Mainzer. Nach den jeweiligen Steigerungen gegen Freiburg und Bremen, die nicht mit Punkten belohnt worden waren, durften die Spieler nun endlich wieder gemeinsam mit der königsblauen Anhängerschaft jubeln. „Die Fans haben uns zum Sieg getragen. Uns als Mannschaft und dem gesamten Verein tut es gut, dreifach zu punkten“, sagt ein erleichterter Terodde, der die spielerische Weiterentwicklung in den Mittelpunkt rückt. „Wir haben den Sieg nicht ermauert, sondern das waren hochverdiente drei Punkte. Das ist wichtig, auch diesbezüglich ein Zeichen zu setzen!“

Eine klare Verteilung der Rollen und Zuständigkeiten auf dem Platz tue der Mannschaft gut, betont der 34-Jährige. Jeder Einzelne komme derzeit besser zur Geltung, sagt Terodde, und verteilt ein Sonderlob an Henning Matriciani, der gegen Mainz „eine bärenstarke Leistung“ in der Innenverteidigung gezeigt habe.

Schmerzen für die drei Punkte in Kauf genommen

Bis zum Schlusspfiff warfen die Knappen alles in die Partie, um die drei Punkte zu behalten – und nahmen dafür auch Schmerzen in Kauf. Bei einem Freistoß von Edimilson Fernandes in der 79. Minute sprang Terodde in der Mauer hoch, bekam die Kugel direkt ins Gesicht und fiel anschließend zu Boden. „Wir wussten alle in der Mauer, dass Kopfwegziehen nicht erlaubt ist“, sagt Terodde. „Dann geht der Ball frontal gegen meine Nase. Da war ich leider der Leidtragende, aber das nimmt man gerne in Kauf.“

Am Donnerstag wird nun die Partie gemeinsam mit dem Trainerstab analysiert, im Anschluss beginnt die Vorbereitung auf die nächste Begegnung in der VELTINS-Arena. Am Samstag (12.11.) ist Tabellenführer Bayern München in Gelsenkirchen zu Gast, der Anpfiff ertönt um 18.30 Uhr. In diesem abschließenden Spiel vor der WM- sowie Winterpause wollen die Knappen noch einmal alle Kräfte mobilisieren und an die Leistungen der vergangenen Spieltage anknüpfen. „Und danach haben wir dann Zeit, um uns zu sammeln“, sagt Terodde. Sein Ziel ist klar: „Auch nach der Pause weiter punkten!“