0:2 – S04 muss sich Bayern München geschlagen geben

Ein Wechsel in der Startelf

Chef-Trainer Thomas Reis nahm in seiner Anfangsformation nach dem 1:0-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 04 lediglich einen personellen Wechsel vor. Dominick Drexler begann anstelle von Florent Mollet und bekleidete in der 4-2-3-1-Formation die Rolle im zentralen offensiven Mittelfeld.

Im Verlauf der zweiten Halbzeit feierte Sidi Sané sein Bundesligadebüt. Das Schalker Eigengewächs wurde nach 64 Minuten für Marius Bülter eingewechselt – kurz nachdem sein Bruder Leroy auf der anderen Seite vom Feld musste. Auch Timothée Kolodziejczak kam erstmals für den S04 zum Einsatz.

Trotz 0:1 zur Pause: Guter Auftritt des S04

Die Knappen begannen konzentriert und engagiert zugleich. Königsblau stand defensiv kompakt und ließ der Münchner Offensive durch geschicktes Attackieren kaum Zeit, ihr gewohntes Kombinationsspiel aufzuziehen. Zwar hatte der FCB deutlich mehr Ballbesitz, wusste diesen aber zunächst nicht in Zählbares umzumünzen. Abgesehen von einigen Versuchen aus der zweiten Reihe, die ihr Ziel aber allesamt verfehlten, war im ersten Teil des ersten Spielabschnitts nicht viel vom Rekordmeister zu sehen.

So waren es die Schalker, die den ersten nennenswerten Abschluss des Abends verbuchten. Marius Bülter war in der 23. Minute nach einem Pass von Dominick Drexler auf der linken Seite gestartet, zog dann in den Sechzehner und schloss aus spitzem Winkel ab. Manuel Neuer war aber auf dem Posten und konnte entschärfen.

Vier Zeigerumdrehungen danach wurde es auch auf der anderen Seite des Spielfeldes erstmals richtig gefährlich. Serge Gnabry war nach einer Coman-Hereingabe zum Kopfball gekommen. Tom Krauß stand vor dem eigenen Kasten aber goldrichtig und klärte den wuchtigen Abschluss des deutschen WM-Fahrers mit dem Knie zur Ecke. Nach dieser vergebenen Möglichkeit wurde der FCB zunehmend stärker. In der 33. Minute platzierte Eric Maxim Choupo-Moting die Kugel nach einem Kimmich-Eckball von links aufs kurze Eck. Alexander Schwolow reagierte aber glänzend und verhinderte gemeinsam mit der linken Torstange die Münchner Führung.

Wenig später musste sich der Schlussmann hingegen geschlagen geben. Torschütze zum 1:0 für den Tabellenführer war Serge Gnabry, der den Treffer mit einem Zuspiel auf Jamal Musiala auch selbst eingeleitet hatte. Dieser legte anschließend mit der Hacke zurück auf die Nummer 7 der Gäste, die dann aus 13 Metern in die linke Ecke abschloss (38.). Kurz vor dem Pausenpfiff dann noch einmal der S04: Tobias Mohr brachte eine Flanke von links an den Fünfmeterraum, wo Simon Terodde, bedrängt von Dayot Upamecano, aber nicht entscheidend mit der Fußspitze an den Ball kam.

Ex-Schalker Choupo-Moting trifft

Zu Beginn des zweiten Durchgangs machte der FCB direkt Druck und stellte in der 52. Minute auf 2:0. Erzielt wurde der Treffer nach einem schnell ausgespielten Konter der Münchner ausgerechnet von einem Ex-Schalker. Eric Maxim Choupo-Moting war von Jamal Musiala mit einem Pass von der Strafraumgrenze in Szene gesetzt worden und vollendete dann aus 13 Metern erfolgreich.

Trotz des Zwei-Tore-Rückstands ließ die Mannschaft von Thomas Reis die Köpfe aber nicht hängen, wenngleich der Tabellenführer sich auch weiterhin die eine oder andere gute Chance herausspielte. In der 67. Minute jubelten die Bayern kurzzeitig ein drittes Mal an diesem Abend – aber Jamal Musialas Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht.

Gefährlich wurde es auch wenig später, als Serge Gnabry nach einem Goretzka-Pass im Strafraum auftauchte. Dessen Abschluss aus 14 Metern entschärfte Alexander Schwolow dann aber mit einer starken Fußabwehr (70.). Nicht eingreifen musste Schalkes Keeper bei einem Versuch von Benjamin Pavard. Der Schuss des Weltmeisters von 2018 aus 18 Metern flog eine Viertelstunde vor dem Abpfiff rechts am Tor vorbei.

Gefordert war Alexander Schwolow dann wieder in der 78. Minute. Per Faustabwehr klärte er einen Musiala-Abschluss aus der Drehung aus zwölf Metern. Diese Aktion war gleichzeitig die letzte nennenswerte der Partie.

Drei Testspiele vor Weihnachten

Nach internen Leistungstests am Dienstag (15.11.) verabschiedet sich die Mannschaft für zwei Wochen in den Urlaub. Die Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil beginnt Anfang Dezember in Gelsenkirchen. Bis Weihnachten wird Königsblau drei Testspiele bestreiten. Zwei dieser Begegnungen, beide auswärts, sind bereits terminiert: Am 9. Dezember um 19 Uhr bei Rapid Wien und am 22. Dezember um 19 Uhr beim VfL Osnabrück. Informationen zum dritten Testspiel folgen in Kürze auf schalke04.de.