Thomas Reis: Abgerechnet wird nach dem 34. Spieltag

Darüber, dass der Sieg der Münchner hochverdient war, gab es am Samstag (13.5.) nach dem Schlusspfiff keine zwei Meinungen. Auf der Pressekonferenz nach dem 6:0-Erfolg des Rekordmeisters blickte Thomas Reis gemeinsam mit FCB-Coach Thomas Tuchel auf die Partie zurück. In der Mixed Zone kamen zudem Marius Bülter und Danny Latza zu Wort. schalke04.de hat die Aussagen notiert.

Thomas Reis

Thomas Reis:

Es war eine absolut verdiente Niederlage. Wir wollten Bayern Paroli bieten, wollten mutig sein. Das ist uns in der ersten Halbzeit in fast keiner Weise gelungen. Die Aggressivität gegen den Mann, die uns zuletzt ausgezeichnet hat, da hat der Gegner einfach mehr Willen gezeigt. Und die Münchner haben dann einfach die Qualität, um die Tore zu erzielen. In der zweiten Halbzeit wollten wir mit Engagement versuchen, einen Treffer zu erzielen, um dann vielleicht noch einmal etwas Unruhe beim Gegner reinzubekommen. Das Spiel war dann aber sehr schnell entschieden. Jetzt gilt es, das Heimspiel gegen Frankfurt zu gewinnen. Da müssen drei Punkte her. Das war uns schon vorher bewusst – und dafür werden wir alles investieren. Das 0:6 tut weh, aber abgerechnet wird nach dem 34. Spieltag. Wir haben schon mehrfach gezeigt, dass wir in der Lage sind, nach Rückschlägen wieder aufzustehen.

Thomas Tuchel:

Wir haben gut begonnen, schneller und flüssiger gespielt als zuletzt. So haben wir uns schon früh im Spiel Chancen herausgespielt, von denen wir am Anfang noch einige liegengelassen haben. Zudem haben wir nie die Grundordnung verloren. Schalke hat zuletzt einige Kontertore erzielt. Da waren wir sehr aufmerksam. Einzig die zehn Minuten vor der Pause haben mir nicht gefallen. Da haben wir das Tempo verschleppt, der Aufwand gegen den Ball war nicht mehr so gut wie in der ersten halben Stunde. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir dann aber mit dem dritten Tor schnell nachgelegt. Es war eine gute Leistung, ein weiterer wichtiger Schritt.

Marius Bülter:

Wir sind von Anfang an nicht in die Zweikämpfe gekommen, waren immer einen Schritt zu spät und mussten dann hinterherlaufen. Zudem haben wir viel zu viele Chancen zugelassen. In der Halbzeit haben wir uns für die zweiten 45 Minuten noch einmal etwas vorgenommen – aber dann ist sehr schnell das 3:0 gefallen. Das Spiel war sicherlich ein Rückschlag. Aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Wir haben in dieser Saison schon einige Rückschläge hinnehmen müssen. Und wir sind jedes Mal wieder aufgestanden. Dass ich meine fünfte Gelbe Karte gesehen habe, ist sehr bitter. Ich wollte in dem Moment nicht foulen. Noussair Mazraoui hat meinen Laufweg gekreuzt, ich konnte nicht mehr weg. Es war dann eine Gelbe Karte. Dieses Risiko hatte ich gefühlt 15 Spieltage. Leider ist es jetzt passiert.

Danny Latza:

Wir wussten im Vorfeld, dass es keine leichte Aufgabe wird. Die Bayern haben extrem viel Qualität im Team. Wir wollten an die vergangenen Spiele anknüpfen. Da haben wir Leidenschaft, Energie und Mut auf den Platz gebracht. Das ist uns heute nicht gelungen. Dass wir am Ende sechs Tore bekommen haben, ist bitter – gerade mit Blick auf das Torverhältnis. Wir müssen gegen Frankfurt wieder an die Spiele zuvor anknüpfen. Drei Punkte wären sehr wichtig. Die Niederlage gegen die Bayern wird uns nicht umwerfen. Wir sind auch zuletzt nach Rückschlägen wieder aufgestanden. Das werden wir auch dieses Mal schaffen.

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