Frank Kramer: Haben zu den falschen Zeitpunkten unglückliche Gegentore kassiert

Zwei Pfostentreffer, zwei Gegentore nach Elfmetern – und am Ende eine 0:3-Niederlage: Die Königsblauen erlebten gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Freitag (14.10.) einen bitteren Abend. Frank Kramer, Gäste-Coach André Breitenreiter sowie Simon Terodde und Tom Krauß ordneten die Partie im Anschluss ein.

Frank Kramer

Frank Kramer:

Wir sind enttäuscht. Ich finde, dass die Mannschaft eine Menge Energie auf den Platz gebracht hat. Sie hat mutig gespielt und immer versucht, Lösungen zu finden. Sie hat nach vorne attackiert, wenn der Gegner den Ball hatte, genauso wenn wir den Ball hatten. Daraus hat sie eine Menge entwickelt und sich einige Abschlüsse erspielt. Leider haben wir zu den falschen Zeitpunkten unglückliche Gegentore hinnehmen müssen. Wenn man zwei Strafstöße gegen sich akzeptieren muss, ist das für die Mannschaft auch schwierig zu verkraften. Nach dem ersten Nackenschlag sind wir noch sofort zurückgekommen, da haben wir uns zurückgebissen und sind aufrecht geblieben. Aus dem eigenen Eckball eine Umschaltsituation zu bekommen, die zum Gegentor führt, das darf uns nicht passieren. In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, dass wir im Spiel bleiben und den Anschluss erzielen. Nach dem dritten Gegentreffer war es schwer für die Jungs, auf den Anschluss zu gehen. Am Ende hat es Hoffenheim sehr routiniert und sachlich gespielt. Das Ergebnis ist enttäuschend, spielerisch war es die richtige Reaktion auf das Leverkusen-Spiel. Die Jungs haben gezeigt, dass sie gewillt sind, mit einer Menge Leidenschaft ihr Herz auf dem Platz zu lassen.

André Breitenreiter:

Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, haben sehr gut in die Partie hineingefunden. Wir sind zu Recht mit 1:0 in Führung gegangen. Danach haben wir etwas zu passiv gespielt und dem Gegner die Möglichkeit gegeben, ins Spiel zurückzukommen. Hier herrscht immer eine besondere Atmosphäre. Einige Momente haben wir glücklich überstanden, die beiden Pfostenschüsse hätte auch reingehen können. Die Tore haben wir zu den richtigen Zeitpunkten erzielt.

Simon Terodde:

Die Niederlage ist extrem bitter. Wir wollten nach dem unglücklichen Elfmetergegentor eine passende Antwort geben. Im Spiel hat sich das gut angefühlt. Im Zusammenspiel mit den Zuschauern hatten wir viel Energie auf dem Platz. Leider wollte der Ball nicht ins Tor. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit haben wir dann das 0:2 kassiert. Wer selbst mal Fußball gespielt hat, weiß, wie bitter das ist. 60.000 Fans im Rücken haben uns über 90 Minuten lang unterstützt. Wir haben es immer wieder versucht, spielerisch zu lösen und sind dann auch zu Chancen gekommen. Unsere Fans sind ein großes Pfund, das wir haben. Aber klar ist, dass wir sie mal wieder mit einem Sieg belohnen wollen.

Tom Krauß:

Wir haben eine Reaktion gezeigt, aber auch viele Nackenschläge bekommen. In der ersten Halbzeit hatten wir noch einige Chancen, um auf 1:1 zu stellen. Am meisten stört mich, dass wir vor der Pause das 0:2 hinnehmen mussten. Die Situation verteidigen wir nicht gut. In der zweiten Hälfte kommen wir ganz gut zurück, bekommen dann wieder so einen unglücklichen Elfmeter gegen uns. Bei so vielen Nackenschlägen kommst du nicht zurück. Wir haben wieder keine Punkte, daher können wir nicht zufrieden sein. Morgen wird die Niederlage noch wehtun. Ab Sonntag müssen wir uns dann sagen, dass wir am Dienstag im Pokal weiterkommen wollen. Das muss unser klares Ziel sein. Wir müssen uns Erfolgserlebnisse holen, das ist ganz wichtig.