David Wagner: Es gilt, sich zu schütteln und es schleunigst besser zu machen

Nach dem 96. Revierderby im deutschen Oberhaus äußerten sich die Chef-Trainer beider Clubs zum Geschehen – allerdings nicht wie sonst gemeinsam auf einer Pressekonferenz, sondern aufgrund der aktuellen Bestimmungen nacheinander. An den TV-Mikrofonen blickten außerdem Daniel Caligiuri und Weston McKennie auf das Duell zurück. schalke04.de hat die Aussagen des Quartetts notiert.

David Wagner

David Wagner:

Wir haben kein gutes Fußballspiel gezeigt und zu ungünstigen Zeitpunkten die Gegentore bekommen – kurz vor und kurz nach der Pause. Es war insgesamt nicht mutig genug. Wir haben Dortmund die Räume geboten, um ihr Spiel aufzuziehen. Die Gegentore waren relativ einfach zu verhindern. Wir hatten kein Gefühl dafür, wo wir stehen. Im Defensivverhalten war das nicht gut und deshalb haben wir das Spiel verdient verloren. Es gilt, sich zu schütteln und es schleunigst besser zu machen. Die Mannschaft hat – trotz des Ergebnisses – viel Entwicklungspotential. Ich möchte da nach solch einem Tag nicht alles kleinreden.

Lucien Favre:

Es war ein gutes Spiel von uns und ein verdienter Sieg. Natürlich sind wir mit dem 4:0 sehr zufrieden. Vor dem Spiel wussten wir alle nicht, wo wir stehen. Deshalb war es ein sehr, sehr guter Start.

Daniel Caligiuri:

Die erste Halbzeit haben wir komplett verpennt. Das war überhaupt nicht gut. Wir hatten keinen Zugriff, sind hinterhergelaufen und haben zu große Räume gelassen. Es war schwer, die Dortmunder zu verteidigen. Ein Nachmittag, der sehr schmerzt. Wir waren heute alle nicht auf dem Platz. Der Support der Fans fehlt uns natürlich. Aber wir müssen die Gegebenheiten so akzeptieren, wie sie sind. Daher ist es umso wichtiger, dass wir uns selbst heiß machen in den kommenden Wochen. Wir freuen uns darüber, dass überhaupt weitergespielt wird. Wir haben weiterhin unsere Ziele vor Augen.

Weston McKennie:

Man möchte nie ein Derby – ein Spiel verlieren. Das 0:4 ist echt schwer zu verkraften. Es war heute anders – ohne Fans. Wir müssen uns an diese ungewohnten Rahmenbedingungen gewöhnen. Wir werden es analysieren und das Ganze hoffentlich schon nächste Woche besser machen. Dortmund hat eine gute Mannschaft, die können kicken. Manchmal gibt es solche Spiele, in denen du nicht in die Zweikämpfe kommst. Das war leider heute so. Sie haben es gut gemacht und sind immer wieder hinter die Kette gekommen. Wir müssen uns verbessern und aus dieser schlechten Situation herauskommen. Nervös müssen wir nicht werden, wir kämpfen weiterhin um die Europa-League-Plätze. Aber natürlich muss unsere Leistung besser werden.