Thomas Reis: Schauen auf uns, nicht auf die Tabelle

Die 0:2-Niederlage gegen Bayern München analysierte Thomas Reis am Samstag (12.11.) auf der Pressekonferenz nach dem Schlusspfiff, Gäste-Coach Julian Nagelsmann kam ausschließlich vor den TV-Kameras zu Wort. In der Mixed Zone äußerten sich zudem Alexander Schwolow und Marius Bülter zur letzten Begegnung vor der WM-Pause. schalke04.de hat die Aussagen des Quartetts notiert.

Thomas Reis:

Wir haben es in der ersten Halbzeit ordentlich gemacht. Da waren wir aktiv und hatten auch unsere Momente, um zum Torerfolg zu kommen. Marius Bülter ist es leider nicht gelungen, an Manuel Neuer vorbeizukommen. Im Großen und Ganzen muss man akzeptieren, dass der Gegner heute besser gewesen ist. Die Bayern haben ihre Qualität gezeigt. Trotzdem hatten wir nach dem Verlauf der ersten Halbzeit noch die Hoffnung, dass etwas gehen könnte. Aber dann haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht mit einem schlecht ausgeführten Freistoß, der dann den Konter eingeleitet hat, der zum 0:2 geführt hat. Trotzdem finde ich, dass die Mannschaft in den vergangenen Spielen eine Entwicklung genommen hat. Gerne hätten wir natürlich den einen oder anderen Punkt mehr geholt, gerade in Bremen wäre etwas möglich gewesen. Im zweiten Saisonteil sind wir der Jäger. Wir starten von Platz 18 und tun gut daran, nur auf uns selbst zu schauen und nicht auf die Tabelle. Es geht darum, Woche für Woche zu punkten.

Julian Nagelsmann:

Es war ein verdienter Sieg. Jamal Musiala hat wieder zwei Tore vorbereitet. Er hat eine herausragende Hinrunde gespielt und wird hoffentlich die WM und auch die Rückrunde noch besser spielen. Die Pause tut gut, um zu analysieren, was wir nach der WM noch besser machen können. Ich hoffe, dass es im neuen Jahr so weitergeht für uns. Dann ist alles möglich.

Alexander Schwolow:

Ich finde, dass wir trotz der Niederlage insgesamt ein gutes Spiel gezeigt haben. Wir haben nicht viel zugelassen, gerade vor der Pause. Gegen eine der weltbesten Mannschaften haben wir viel wegverteidigt. Alles kannst du gegen eine so starke Mannschaft wie Bayern München aber nicht verhindern. In zwei Situationen waren wir leider nur zweiter Sieger. Wenn wir in Führung gegangen wären, hätte es für die Bayern vielleicht ein ekliger Tag werden können. Denn die eine oder andere Chance hatten wir. Wir wollten mutig spielen, unsere Momente suchen. Und das nicht nur mit langen Bällen, sondern mit spielerischen Mitteln. Der Blick auf die Tabelle ist vor der langen Pause natürlich nicht schön. Fünf Punkte Rückstand fühlen sich nicht gut an. Aber ich finde, dass wir uns in den vergangenen Spielen formverbessert gezeigt haben. Diesen Weg müssen wir weitergehen, noch haben wir 19 Partien vor der Brust.

Marius Bülter:

Gerade in der ersten Halbzeit haben wir es sehr ordentlich gemacht. Wir hatten immer wieder Umschaltsituationen, bei denen wir gefährlich geworden sind und mit etwas Glück auch ein Tor hätten erzielen können. Die Münchner Führung kurz vor der Pause lag nicht unbedingt in der Luft. Mit dem zweiten Gegentreffer kurz nach dem Seitenwechsel wurde es dann aber schwer, hier noch was Zählbares zu holen. Die Bayern haben es dann clever runtergespielt – und wir sind auch nicht mehr wirklich zum Abschluss gekommen. Trotz der Niederlage finde ich, dass wir zuletzt von Spiel zu Spiel besser geworden sind. Jetzt haben wir eine lange Winterpause vor uns, in der wir hart arbeiten müssen. Alles, was wir zuletzt schon gut gemacht haben, müssen wir noch besser machen.

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