Thomas Reis: Aktiv Fußball spielen, mutig sein, Zweikämpfe rigoros bestreiten

Die enttäuschende Leistung bei der TSG 1899 Hoffenheim ist aufgearbeitet, die Mannschaft ist hart mit sich ins Gericht gegangen. Der volle Fokus richtet sich spätestens seit Beginn der Trainingswoche auf die kommende Aufgabe gegen Hertha BSC, die am Freitagabend (14.4., 20.30 Uhr) in der VELTINS-Arena ansteht. Chef-Trainer Thomas Reis ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft in diesem Duell einen anderen Auftritt hinlegen wird.

Thomas Reis

„Wir haben einiges vermissen lassen, was uns die Wochen zuvor ausgezeichnet hat“, sagt Reis rückblickend auf die verdiente 0:2-Niederlage in Sinsheim, und berichtet, dass der Mannschaft die entscheidenden Szenen aus dem Duell mit der TSG in der Videoanalyse dargelegt wurden. „Für mich ist entscheidend, dass man es bildlich vor Augen geführt bekommt, sodass es keine Ausreden gibt und wir aus der Sache lernen“, betont der Fußballlehrer, der seiner Mannschaft nach der Videoanalyse die Möglichkeit gegeben hat, sich ohne anwesendes Mitglied aus dem Trainer-Team auszusprechen. „Es geht darum, gemeinsam Lösungen zu finden, sich auch ein paar Dinge an den Kopf zu werfen, das gehört einfach dazu in der Situation, in der wir uns befinden. Wichtig ist, dass wir eine Sprache sprechen, wenn wir auf den Platz gehen. Das Gefühl hat mir die Mannschaft gegeben“, berichtet Reis, dessen Forderung vor dem Spiel gegen Hertha BSC unmissverständlich ist: „Wir wollen am Freitag das Gesicht zeigen, das uns die Wochen zuvor ausgezeichnet hat!“

Optimismus im Fall Jenz – 25 Feldspieler im Trainingsbetrieb

Wieder mit der von der Partie könnte Moritz Jenz sein, der die vergangenen beiden Begegnungen in der Bundesliga aufgrund einer Zerrung im Oberschenkel verpasst hatte. Insgesamt haben auch in dieser Woche wieder zuletzt einige nicht einsatzfähige Spieler einen Schritt nach vorn gemacht, sodass Reis aktuell 25 Feldspieler im Trainingsbetrieb zur Verfügung stehen. „Es sieht gut aus, dass ich Entscheidungen treffen kann“, sagt der Schalker Chef-Trainer mit Blick auf die Zusammenstellung des 20-Mann-Kaders.

Unabhängig vom zur Verfügung stehenden Personal möchte Reis einen präsenteren Auftritt seiner Mannschaft sehen als zuletzt. „Wir wollen aktiv Fußball spielen, mutiger sein, die Zweikämpfe wieder rigoroser bestreiten und mithilfe der Fans die drei Punkte hierbehalten“, sagt der 49-Jährige, der sich auf ein hartes und intensives Spiel einstellt. „Ich werde vorangehen, meine Mannschaft wird mir definitiv folgen“, sagt Reis, der sich der Bedeutung dieses direkten Duells im Abstiegskampf natürlich bewusst ist. „Wir wissen, dass es ein sehr wichtiges Spiel ist und wir die Chance haben, in der Tabelle zu klettern und zumindest über Nacht auf den Relegationsplatz zu springen. Das ist die Motivation, die wir zusätzlich haben.“

Wir müssen auf dem Platz alles dafür tun, dass die Fans das Gefühl haben, dass diese Mannschaft alles investiert, um erfolgreich zu sein.

Thomas Reis

Die Knappen können sich der Unterstützung der königsblauen Anhängerschaft auch dieses Mal gewiss sein, Reis weiß aber auch, dass diese leidenschaftliche Hingabe auf den Rängen nicht zur Einbahnstraße werden darf. „Wir müssen auf dem Platz alles dafür tun, dass die Fans das Gefühl haben, dass diese Mannschaft alles investiert, um erfolgreich zu sein. Und dann wird die Stimmung auch weiterhin positiv sein“, betont der Chef-Trainer.

Drei Punkte sollen her – egal wie

Das Ziel für das Spiel gegen die mit einem Zähler mehr ausgestatteten Berliner ist klar: drei Punkte sollen her. „Hertha BSC steht genauso unter Druck“, sagt Reis, der Mentalität und intensives Zweikampfverhalten einfordert. Dass die Partie wohl kein fußballerischer Leckerbissen werden dürfte, sei sieben Spieltage vor Schluss sekundär. „Wichtig ist ein erfolgreiches Spiel!“

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