Thomas Reis: Das muss in jedem Spiel der Standard sein

Es ist das Ende der Hinrunde und zugleich der Heimspiel-Auftakt im Kalenderjahr 2023: Königsblau empfängt am Dienstag (24.1.) um 18.30 Uhr RB Leipzig in der VELTINS-Arena. Gegen den Champions-League-Achtelfinalisten erwartet Thomas Reis von seiner Mannschaft einen ähnlich couragierten Auftritt wie zuletzt in Frankfurt. Aber das Ergebnis soll dieses Mal ein anderes sein. „Nur mit Schulterklopfern und Lob des Gegners für unsere Leistungen werden wir in der Tabelle nicht klettern können“, erklärt der der Chef-Trainer. „Wir müssen punkten.“

Thomas Reis

Dass das Resultat bei der Eintracht – die Partie endete 0:3 aus Sicht des FC Schalke 04 – nicht zum Spielverlauf gepasst hat, ärgert den Fußballlehrer noch immer. „Ich habe ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Trotzdem stehen wir am Ende mit null Punkten und drei Gegentoren da“, sagt Reis. Die hundertprozentige Galligkeit, um unbedingt ein Tor zu erzwingen, habe vielleicht etwas gefehlt, meint der 49-Jährige. Zudem hatte die SGE mit Kevin Trapp einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten, der gleich mehrfach einen Treffer der Knappen verhinderte.

Gegentore verhindern, selbst Tore schießen

Die Marschroute für das Duell mit Leipzig ist daher eindeutig formuliert: Gegentore verhindern, selbst Tore schießen. „Dabei dürfen wir nicht verkrampfen. Wir trainieren immer wieder Abschlüsse. Wichtig ist, dass wir alle gemeinsam den Glauben daran haben, dass wir erfolgreich sein können“, betont der Coach. „Der Knoten muss einfach mal platzen. Ich bin überzeugt davon: Wenn wir ein Tor schießen, dann schießen wir auch ein zweites und ein drittes.“

Der Knoten muss einfach mal platzen. Ich bin überzeugt davon: Wenn wir ein Tor schießen, dann schießen wir auch ein zweites und ein drittes.

Thomas Reis

Mindestens gleich bleiben müsse die Mentalität, die das Team in Frankfurt gezeigt habe, betont Reis. „Das war gut – und das muss in jedem Spiel der Standard sein. Wenn wir das in dieser Form nicht erneut auf den Platz bringen, werden wir auch keine Chance haben, gegen RB zu punkten.“ Gegen die Sachsen zählt Reis erneut auch auf die Unterstützung der Fans in der VELTINS-Arena. Das Zusammenspiel zwischen Platz und Tribüne könne zusätzliche Kräfte freisetzen, erklärt der Chef-Trainer. Dabei sieht er seine Spieler gefordert. „Der Funke muss von uns auf die Fans übertragen werden. Dann werden sie mit aller Macht hinter uns stehen“, so der Fußballlehrer.

Drexler und Kaminski wieder eine Option

Ob er seine Startelf im Vergleich zur Partie in Frankfurt umstellt, hat Reis noch nicht entschieden. Denn: „Es steht noch das Abschlusstraining an.“ Den Knappen bieten sich auf jeden Fall neue Optionen. Dominick Drexler, der nach überstandener Covid-19-Infektion gegen die Hessen wegen Trainingsrückstands noch nicht zum Aufgebot gezählt hatte, konnte am Tag nach der Partie ebenso wie Marcin Kaminski (fehlte in Frankfurt wegen eines Infekts) vollumfänglich trainieren.

Noch nicht zum Kader zählen wird Rodrigo Zalazar. Der Uruguayer ist nach auskuriertem Mittelfußbruch allerdings nicht mehr allzu weit von seinem Comeback entfernt. „Er muss konditionell noch etwas aufgebaut werden“, berichtet Reis und zeigt sich mit der Rückkehr des Mittelfeldmanns ins Mannschaftstraining ebenso zufrieden wie mit der Tatsache, dass Alex Král zuletzt wieder an den Einheiten teilnehmen konnte. Der tschechische Nationalspieler plagte sich in den vergangenen Wochen immer wieder mit Rückenbeschwerden. Deshalb gelte es, von Tag zu Tag zu schauen. Insgesamt, so der Coach, „bin ich froh, dass sich der Platz mehr und mehr füllt. Und dass immer mehr Qualität zurückkommt.“

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