Unnötiges Remis, aber weiterhin alle Trümpfe in der Hand

Nach dem Unentschieden beim 1. FC Köln ärgerte sich Domenico Tedesco darüber, dass sein Team die Führung nach dem 2:0 nicht ausbauen konnte. „Daran müssen wir arbeiten“, so der 32-Jährige über die Chancenverwertung seiner Mannschaft. Christian Heidel sah das ähnlich: „Mit der Anzahl an Möglichkeiten, die wir hatten, müssen wir zur Halbzeit eigentlich schon mit 4:1 führen.“

Für den Sportvorstand war die Punkteteilung gegen die Domstädter „komplett unnötig“, wenn man sich die Leistung der Schalker anschaue. „Wenn du eigentlich alles im Griff hast und dann am Ende nur mit einem Punkt nach Hause gehst, dann bist du natürlich unzufrieden und ein bisschen enttäuscht. Die Kölner erzielen mit ihrer ersten und einzigen echten Chance gleich das erste Tor.“

Nicht gegebener Elfer und viele ungenutzte Chancen

Verwundert nahm Heidel die Entscheidung des Unparteiischen nach etwas mehr als einer Viertelstunde wahr, als dieser den Königsblauen einen Elfmeter verwehrte. Für ihn sei dies eine glasklare Fehlentscheidung gewesen: „Ich bin zum vierten Offiziellen gegangen und habe mich ernsthaft erkundigt, ob die Verbindung nach Köln ausgefallen ist, da ich mir diese Entscheidung nicht anders erklären konnte.“ Der nicht gegebene Elfmeter sei jedoch nicht spielentscheidend gewesen, da sich der S04 im Laufe der Partie noch genügend Möglichkeiten erspielte, mit denen man den Sack hätte zumachen müssen.

Dementsprechend verärgert war auch der Coach nach der Partie. Tedesco vermisste in erster Linie die Seriosität im Spiel seiner Mannschaft. „Wenn wir unsere Aktionen ordentlich zu Ende gespielt hätten, wären wir mit einem 3:1 oder 4:1 in die Halbzeit gegangen. Da hat die hundertprozentige Galligkeit Richtung Tor gefehlt“, so der Fußballlehrer, der damit auf Verständnis des Manager stieß: „Dass der Trainer nicht zufrieden ist, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Und es ist auch gut so, dass er das so deutlich anspricht.“ Unzufriedenheit machte sich bei beiden aber vor allem über das Ergebnis breit, die Art und Weise wie die Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit aufgetreten ist, stimmte Heidel für die kommenden Aufgaben positiv: „Die Mannschaft hat zwar ihre Chancen nicht so genutzt, wie wir uns das gewünscht hätten, aber sie hat ja trotzdem ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir vor der Halbzeit konsequenter spielen, dann reden alle davon, dass wir Köln an die Wand gespielt haben.“

Nächste Chance am Samstag

In den Vordergrund spielte sich gegen die Kölner Yevhen Konoplyanka, der mit einem platzierten Schuss das 1:0 erzielte und weitere gute Möglichkeiten zu einem zweiten Treffer herausspielte. „Man hat gesehen, dass er nur sehr schwer zu stoppen ist, wenn man ihm ein wenig Platz lässt. Ich hätte es ihm persönlich gewünscht, dass er seine tolle Leistung mit einem zweiten Tor krönt“, lobte ihn der 54-Jährige.

Besonders bitter: Mit einem Sieg hätten die Knappen in der Tabelle einen großen Schritt in Richtung Champions League machen können. Dennoch hat das Team von Domenico Tedesco weiterhin alle Trümpfe in der eigenen Hand und kann diesen Schritt mit einem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag (28.04.) um 15.30 Uhr vor heimischer Kulisse in der VELTINS-Arena nachholen.

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