Viel Lob, aber keine Punkte

Nach zuvor fünf Spielen hintereinander ohne Niederlage hat es den FC Schalke 04 am Sonntag (20.10.) wieder erwischt. Die 0:2-Niederlage bei der TSG 1899 Hoffenheim spiegelte allerdings nicht die Kräfteverhältnisse während der 90 Minuten wider. In der PreZero Arena waren die Königsblauen über weite Strecken der Partie die deutlich bessere Mannschaft, etwas Entscheidendes fehlte aber.

Nachdreher Hoffenheim

„Die Leistung über 70 Minuten war beeindruckend. Wir waren am Drücker und hatten gerade in der ersten Halbzeit gute Chancen“, lobte Sportvorstand Jochen Schneider das Team für einen engagierten Auftritt. „Aber wir haben nicht getroffen.“ Und Tore sind im Fußball nun einmal das Salz in der Suppe. Besser machten es die Gastgeber, die in Person von Andrej Kramaric (71.) und Ihlas Bebou (85.) ins Schwarze trafen. „Deshalb“, so David Wagner, „ist der Sieg der Hoffenheimer auch verdient. Sie haben die Tore gemacht, wir nicht.“

Die Leistung über 70 Minuten war beeindruckend.

Jochen Schneider

Gleichzeitig sprach der Chef-Trainer der Königsblauen aber auch von einer vermeidbaren Niederlage seiner Mannschaft. „Aber ein Grund, warum wir alle dieses Spiel so lieben, ist die Tatsache, dass nicht immer die Mannschaft, die besser ist und die vielleicht auch mehr investiert, am Ende auch gewinnt“, so der 48-Jährige. Sein Hoffenheimer Kollege Alfred Schreuder teilte Wagners Einordnung des Geschehens. „Schalke war lange Zeit überlegen und bis jetzt der beste Gegner, gegen den wir gespielt haben“, erklärte der Niederländer, der am vergangenen Spieltag mit seiner Mannschaft in München gewonnen hatte.

Dass Schalke bestrebt war, die Partie in der Fremde zu dominieren, gefiel Schneider. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir die Aufgabe mutig angehen wollen und auf Sieg spielen werden“, erklärte der Sportvorstand. „Es ist schade, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben. Dass wir die Tabellenspitze nicht erklommen haben, ist nebensächlich. Auf die Tabelle schaue ich aktuell nicht.“

Mutig ins Derby

Auch Amine Harit richtete den Blick kurz nach dem Abpfiff schon wieder positiv in die Zukunft. „Es war eines der besten Spiele in dieser Saison, aber uns hat vor dem Tor der Killerinstinkt gefehlt. Und wenn du nicht triffst, kannst du auch nicht gewinnen“, resümierte der marokkanische Nationalspieler. „Trotz der Niederlage sind wir aber auf einem guten Weg. Wir lassen die Köpfe nicht hängen, sondern gehen selbstbewusst ins Derby! Wir alle wissen, wie wichtig dieses Duell ist.“

Benjamin Stambouli schöpft ebenfalls Kraft aus der Leistung gegen die Hoffenheimer. „Klar, das Ergebnis ist nicht gut“, sagte der Verteidiger. „Aber wenn man unsere Spielweise betrachtet, können wir uns nicht viel vorwerfen lassen. Im Derby müssen wir aber die Tore machen.“

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