Thomas Reis: Wir sind ein geschlossener Kreis, das brauchst du in unserer Situation

Die Bundesliga-Saison befindet sich auf der Zielgeraden, der FC Schalke 04 kämpft in den verbleibenden Partien weiter um den Klassenerhalt. Nach dem 5:2-Erfolg gegen Hertha BSC wollen die Königsblauen auch am Sonntag (23.4., 15.30 Uhr) beim SC Freiburg etwas Zählbares mitnehmen.

Thomas Reis

„Wir wissen, dass wir noch einige Punkte brauchen“, sagt Chef-Trainer Thomas Reis vor der Aufgabe beim aktuellen Tabellenfünften. Im Gegensatz zur Vorwoche legen die Knappen dieses Mal nicht am Freitag vor, sondern absolvieren ihr Duell erst nach der Konkurrenz im Abstiegskampf. „Dem Druck müssen wir standhalten. Wir können die anderen Spiele nicht beeinflussen“, betont Reis, der „mit einem klaren Kopf und einer guten Einstellung“ seiner Mannschaft gegen starke Freiburger bestehen will.

Für die Partie im Breisgau stehen Cedric Brunner, Tim Skarke und Ralf Fährmann, die sich gegen Hertha BSC verletzten, ebenso nicht zur Verfügung wie Maya Yoshida und Éder Balanta. Yoshida war aufgrund eines Muskelfaserrisses bereits gegen die Berliner nicht Teil des Schalker Kaders, Balanta hat sich in dieser Woche im Training leicht das Innenband gezerrt, wie Reis berichtet. „Zum Glück ist es nichts Schlimmes. Ich denke, dass er relativ bald wieder ins Training einsteigen kann.“

Schwolow trifft auf Ex-Verein

Das Tor der Königsblauen wird Alexander Schwolow hüten, der im zweiten Spiel in Serie auf einen seiner Ex-Vereine trifft. „Alex hat immer weiter Gas gegeben“, sagt Reis. „Er hat 194 Bundesligaspiele absolviert und wir wissen, welche Leistung er zeigen kann. Er gibt mir und der Mannschaft in jedem Training ein gutes Gefühl.“

Doch nicht nur für Schwolow, sondern auch für Reis ist es auf gewisse Weise eine besondere Partie. Denn die Hinrunden-Partie war für den Fußballlehrer die erste als verantwortlicher S04-Coach. Seitdem habe die Mannschaft eine gute Entwicklung genommen, sagt Reis. „Wir haben uns in vielen Bereichen verbessert, wissen aber auch, dass wir noch nicht am Limit sind. Manchmal verfallen wir in alte Muster“, merkt der Chef-Trainer an, der zugleich betont, dass seine Mannschaft trotz einiger Rückschläge immer wieder aufgestanden sei. Eine sehr wichtige Eigenschaft im Abstiegskampf.

Jeder ist für den anderen da. Das stimmt mich sehr positiv, die entscheidenden Spiele erfolgreich zu gestalten.

Thomas Reis

Mit diesem hat der kommende Gegner aus dem Breisgau nichts zu tun, der Sport-Club kann sich sogar berechtigte Hoffnungen machen, in der nächsten Spielzeit in der Champions League anzutreten. „Die Freiburger Mannschaft ist über Jahre gewachsen. Der SC hat eine gute körperliche Präsenz und investiert alles in einem Spiel – inklusive des Trainers, den ich sehr schätze“, sagt Reis. Seine Mannschaft müsse körperlich sehr gut dagegenhalten, um bei den Badenern zu bestehen. Es werde aber auch Möglichkeiten geben, selbst spielerische Elemente zu setzen. „Wichtig ist, dass wir mutig sind“, sagt Reis, der den Zusammenhalt innerhalb des Kaders hervorhebt. „Wir sind ein geschlossener Kreis, das brauchst du in unserer Situation“, weiß der 49-Jährige. „Jeder ist für den anderen da. Das stimmt mich sehr positiv, die entscheidenden Spiele erfolgreich zu gestalten.“

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