Zwei Joker treffen – 2:1 gegen Bremen fällt in der Nachspielzeit

Dominick Drexler hat den FC Schalke 04 am Samstag (29.4.) zum Sieg gegen Werder Bremen geschossen. Der Mittelfeldmann traf in der Nachspielzeit zum 2:1 und brachte die VELTINS-Arena damit zum Beben. Zuvor hatte Sepp van den Berg bei seinem Comeback nach 81 Minuten zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen. Beide Torschützen waren erst in der Schlussphase eingewechselt worden.

Drei Wechsel in der Startelf

Nach auskuriertem Muskelfaserriss kehrte Maya Yoshida in die Anfangsformation zurück. Der Japaner rückte für Moritz Jenz ins Team, der kurzfristig ausfiel. Darüber hinaus gab es noch zwei weitere Wechsel in der Startelf. Tom Krauß, der in Freiburg wegen eine Gelbsperre gefehlt hatte, und Rodrigo Zalazar begannen anstelle von Danny Latza und Dominick Drexler, die beide beim Anpfiff auf der Bank Platz nahmen.

Ducksch trifft, Pavlenka rettet

Die Knappen starteten mutig in das Aufsteiger-Duell, den ersten nennenswerten Abschluss des Abends verbuchten aber die Gäste. Nach einer Stage-Hereingabe von links kam Leonardo Bittencourt aus 16 Metern zum Schuss. Maya Yoshida hatte aber aufgepasst und warf sich in letzter Sekunde noch dazwischen (6.). Keine zwei Minuten danach wurde es auf der anderen Seite erstmals gefährlich. Simon Terodde traf die Kugel nach einer Flanke von Rodrigo Zalazar allerdings nicht richtig. Bei seinem Kopfball wurde der Stürmer zudem noch entscheidend von einem Bremer gestört.

Auch Kenan Karaman hatte bei seinem Abschluss kein Glück. Nach einem schnellen Umschalten der Knappen von Rodrigo Zalazar auf halbrechts in Szene gesetzt, schoss der Türke aus 18 Metern Richtung Bremer Gehäuse. Der Versuch verfehlte sein Ziel allerdings, die Kugel flog links am Tor vorbei (12.). Besser machte es Marvin Ducksch: Der Stürmer der Grün-Weißen erzielte in der 18. Minute aus zwölf Metern das 1:0. Der Führungstreffer der Norddeutschen ins linke Eck resultierte aus einem Ballgewinn nach einem Einwurf der Knappen, in dessen Folge der SVW über mehrere Stationen schnell umschaltete. Den finalen Pass hatte dann Mitchell Weiser gespielt.

Nach der Bremer Führung war der S04 um eine schnelle Antwort bemüht. In der 34. Minute wäre Simon Terodde fast der Ausgleich gelungen. Nach einer Uronen-Flanke von der linken Seite flog die Nummer 9 der Königsblauen zehn Meter vor dem Tor mit dem Kopf in den Ball. Jiri Pavlenka riss jedoch gerade noch rechtzeitig die Fäuste hoch und lenkte das Leder über den Querbalken.

Der Schlussmann der Gäste war auch fünf Zeigerumdrehungen später per Hechtsprung nach vorne zur Stelle, als Maya Yoshida nach einer Zalazar-Ecke zum Kopfball gekommen war und Simon Terodde noch nachsetzte. Die letzte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel gehörte dann dem SVW. Aus halbrechter Position innerhalb des Sechzehners nagelte Maximilian Philipp die Kugel nach einem Stage-Zuspiel an die Hintertorstange (45.).

Van den Berg und Drexler drehen das Spiel

Keine 90 Sekunden nach Wiederanpfiff sorgte Marius Bülter für ein Raunen auf den Rängen. Der Offensivmann hatte aus der zweiten Reihe abgezogen, Jiri Pavlenka den platzierten Versuch am Ende aber noch über die Latte lenken können. Kurz danach wurde es erneut gefährlich im Bremer Strafraum. Nach einer gefühlvollen Zalazar-Hereingabe ging Kenan Karaman am rechten Fünfereck zum Ball, traf diesen letztlich aber nicht voll. Am Ende fehlten der Schalker Nummer 19 zwei Schuhgrößen (49.).

In der 59. Minute musste Jiri Pavlenka dann wieder eingreifen. Dieses Mal blieb der Tscheche erster Sieger gegen Rodrigo Zalazar, der aus kurzer Distanz nach einem Pass von Kenan Karaman zum Abschluss gekommen war. Noch näher dran am Ausgleich war Tom Krauß. Der deutsche U21-Nationalspieler knallte das Spielgerät nach einem Zalazar-Eckball, den Werders Schlussmann zunächst abgewehrt hatte, aus neun Metern an die Latte (64.).

Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte Werder die erste gute Gelegenheit im zweiten Durchgang. Leonardo Bittencourt schlenzte den Ball aus 18 Metern knapp links vorbei. Kurz danach wechselte Thomas Reis mehrfach aus. Unter anderem kamen Sebastian Polter und Sepp van den Berg in die Partie, die damit nach längeren Verletzungspausen ihr Comeback feierten.

Beide sorgten direkt für Schwung. Sebastian Polter schaffte es in der 78. Minute zwar noch nicht, Jiri Pavlenka mit einem Kopfball zu bezwingen. Drei Zeigerumdrehungen später war es dann aber Sepp van den Berg, dem das 1:1 gelang. Der Niederländer kam nach einem langen Kaminski-Einwurf an den Ball und vollendete aus 15 Metern in die linke Ecke.

Nach dem Ausgleich suchte Königsblau weiter den Weg nach vorne – und wurde in der Nachspielzeit tatsächlich belohnt. Nach einem überragenden Pass in den Rücken der Abwehr von Rodrigo Zalazar stand Dominick Drexler frei, nahm das Spielgerät perfekt an und hob die Kugel überlegt ins Eck. Was folgte, war ohrenbetäubender Jubel. Denn das 2:1 war gleichzeitig der Endstand.

Freitagsspiel in Mainz

Einen Tag nach dem 119. Vereinsgeburtstag ist der FC Schalke 04 am Freitag (5.5.) beim 1. FSV Mainz 05 gefordert. Das Duell in Rheinhessen wird um 20.30 Uhr angepfiffen. Das Hinspiel in der VELTINS-Arena hatten die Knappen im November des vergangenen Kalenderjahres mit 1:0 für sich entschieden. Goldener Torschütze war Simon Terodde.

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