Zwei Schalker Treffer zählen nicht – Knappen und Wölfe trennen sich 0:0

Der FC Schalke 04 ist am Freitag (10.2.) abermals nicht für eine engagierte Leistung belohnt worden. Beim Schlusspfiff der intensiven Partie gegen den VfL Wolfsburg hieß es wie schon in den vergangenen beiden Begegnungen gegen Köln und in Mönchengladbach 0:0. Im 50. Duell beider Clubs in der Bundesliga hatte Königsblau zwar zweimal in die gegnerischen Maschen getroffen – aber sowohl der Treffer von Alex Král (52.) als auch das Tor von Michael Frey (76.) wurden aufgrund von Abseitsstellungen nicht gegeben.

Zalazar zurück in der Startelf

Die Königsblauen liefen mit einem ganz besonderen Aufdruck auf der Brust auf: #STEHTAUF. Sowohl MeinAuto.de als auch HRS auf den Aufwärmshirts verzichteten auf ihr Sponsoring, um den S04 in seiner Aktionswoche im gemeinsamen Kampf gegen Diskriminierung und für mehr Toleranz zu unterstützen.

Chef-Trainer Thomas Reis nahm an seiner Anfangsformation zwei Veränderungen vor. Rodrigo Zalazar stand erstmals seit mehr als vier Monaten wieder in der Startelf. Der Uruguayer, der sich im Oktober des vergangenen Kalenderjahres gegen den FC Augsburg einen Mittelfußbruch zugezogen hatte und im vergangenen Heimspiel gegen den 1. FC Köln zumindest schon wieder als Einwechselspieler mitwirken konnte, spielte im 4-2-3-1-System hinter der Sturmspitze Michael Frey. Der Schweizer war das zweite neue Gesicht im Team. Éder Balanta und Simon Terodde nahmen im Gegensatz zur Vorwoche zunächst auf der Bank Platz.

Arnold trifft vom Elfmeterpunkt nur den Pfosten

Die Knappen fanden gut ins Spiel und suchten direkt den Weg nach vorne. Noch keine zwei Minuten waren gespielt, als Soichiro Kozuki den ersten Torschuss des Abends abgab. Nach einer Kopfballablage von Michael Frey kam der Japaner aus 16 Metern zum Abschluss. VfL-Schlussmann Koen Casteels war aber auf dem Posten und schnappte sich die Kugel.

Die Gäste tauchten nach sieben Minuten erstmals in Tornähe auf, allerdings noch nicht wirklich gefährlich. Trotzdem ergab sich kurz danach eine Großchance. Denn der Video-Assistent hatte sich gemeldet. Moritz Jenz war Patrick Wimmer an der Strafraumgrenze auf den Fuß gestiegen. Nach Ansicht der Bilder zeigte Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Punkt. Elfmeter! Maximilian Arnold schnappte sich die Kugel, lief an, schickte Ralf Fährmann in die falsche Ecke und traf … den linken Pfosten (9.)!

Zehn Minuten später hofften auch die Schalker kurzzeitig auf einen Elfmeterpfiff. Nach einem langen Ball auf Michael Frey war Sebastiaan Bornauw mit dem Arm am Ball – aber der Unparteiische ließ die Aktion laufen. So blieb es weiterhin eine intensive Partie ohne die ganz großen Chancen – bis zur 30. Minute. Denn nach exakt einer halben Stunde Spielzeit kam Alex Král nach einem Zalazar-Eckstoß von links zum Kopfball, bekam diesen unter Druck aber nicht entscheidend auf den Kasten platziert. So flog das Spielgerät am rechten Winkel vorbei.

Bis zum Pausenpfiff passierte in den Strafräumen dann nicht mehr viel. Beide Teams lieferten sich zwar packende Zweikämpfe, schafften es aber nicht, im letzten Drittel die entscheidende Lücke zu finden. Somit ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen. Einzig Michael Frey war kurz vor dem Seitenwechsel noch einmal zum Abschluss gekommen. Aus halbrechter Position zielte der Schweizer, der geschickt worden war, aber einige Meter am Tor vorbei (44.).

Königsblau mit zwei Abseitstreffern

Schalke kam mit viel Schwung aus der Kabine. Keine drei Minuten nach Wiederanpfiff köpfte Alex Král nur Zentimeter über die Latte. Kurz danach konnte der Tscheche dann jubeln – allerdings nur kurz. Nach einem Zalazar-Freistoß von rechts hatte die Nummer 30 der Königsblauen am ballfernen Pfosten goldrichtig gestanden und eingeschoben. Bei seinem Abschluss stand der Mittelfeldmann aber hauchdünn im Abseits. Dies hatte der Video-Assistent erkannt, der Treffer wurde somit zurückgenommen (52.).

Nach 53 Minuten hatte Jakub Kaminski die Wolfsburger Führung auf dem Fuß. Nach einem Zuspiel von Jonas Wind kam der Pole links im Sechzehner zum Abschluss, scheiterte aber am glänzend reagierenden Ralf Fährmann. Auch der gegnerische Torhüter zeigte wenig später eine Glanzparade. Bei einem Versuch von Moritz Jenz aus kurzer Distanz im Anschluss an eine Ecke war Koen Casteels zur Stelle und verhinderte das 1:0 der Knappen (66.).

Danach stand dann wieder Schalkes Nummer 1 im Mittelpunkt: Bei einem Kaminski-Schuss blieb Ralf Fährmann eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit erster Sieger. Nahezu im direkten Gegenzug zappelte der Ball dann im Netz. Michael Freys Torjubel wurde aber schnell gestoppt. Der Vorlagengeber Dominick Drexler hatte im Abseits gestanden.

In der Schlussphase ging es dann hin und her. Gerade die Knappen versuchten immer wieder, Chancen zu kreieren. In der 82. Minute brachte Marius Bülter die Kugel von links vor das Tor, fand mit seinem Zuspiel Rodrigo Zalazar. Die Nummer 10 der Königsblauen wurde aber noch entscheidend gestört, der Versuch landete abgefälscht knapp neben dem linken Pfosten. Die letzte Möglichkeit des Spiels machte dann der Schiedsrichter in der Nachspielzeit zunichte. Bei einem Foul von Mattias Svanberg pfiff der Unparteiische zu schnell und nahm den Knappen damit einen Vorteil. Denn Simon Terodde war gestartet und hätte frei auf Koen Casteels zulaufen können.

Knifflige Auswärtsaufgabe in der Hauptstadt

Am kommenden Spieltag sind die Königsblauen bei Union Berlin gefordert. Das Duell mit den Köpenickern wird am Sonntag (19.2.) um 15.30 Uhr angepfiffen. Die Hauptstädter belegen aktuell Rang zwei in der Tabelle. Die beiden bisherigen Bundesliga-Gastspiele des FC Schalke 04 an der Alten Försterei endeten jeweils unentschieden (0:0 und 1:1).

Seite teilen