Domenico Tedesco: Galatasaray ist auswärts noch gefährlicher

Die Auswärtspartie in Istanbul vor zwei Wochen hätten die Königsblauen bereits gewinnen können, am Dienstag (6.11., 21.00 Uhr) soll Galatasaray im vierten Anlauf dann erstmals geschlagen werden. Bei einem Sieg gegen den türkischen Meister am vierten Gruppenspieltag dieser Champions-League-Saison stünden die Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale sehr gut, Chef-Trainer Domenico Tedesco erwartet allerdings eine noch stärkere Galatasaray-Mannschaft als im Hinspiel.

Domenico Tedesco

„Auswärts ist Istanbul aus meiner Sicht noch gefährlicher“, warnt Tedesco, der eine andere taktische Ausrichtung des Gegners erwartet als noch vor zwei Wochen und insbesondere vor den schnellen Angreifern der Gäste warnt. Im Türk Telekom Stadion hatten die Knappen zahlreiche Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden, mussten sich letztlich aber mit einem 0:0 begnügen.

Tedesco ist mit dem Auftritt, den seine Mannschaft in Istanbul gezeigt hat, zufrieden, hat aber neben der Chancenverwertung das eine oder andere zu bemängeln. „Galatasaray hat es geschafft, in den ersten 30 Minuten gut vors Tor zu spielen. In gewissen Situationen waren wir da zu passiv“, analysiert der Coach. „Offensiv war es sicherlich eine unserer besten Saisonleistungen, aber defensiv gab’s von unserer Seite viel Luft nach oben.“

Ich weiß, was ich für ein Glück habe mit den Jungs.

Domenico Tedesco

Den Schwung aus dem 3:1-Sieg gegen Hannover am vergangenen Samstag, als die Königsblauen insbesondere in der Schlussphase spielerische Highlights setzten, will der Vizemeister ins Match gegen die „Löwen“ mitnehmen. „Wir sind gut drauf, haben gegen Hannover phasenweise richtig gut gespielt. So wollen wir weitermachen“, gibt Tedesco das Ziel vor.

Der 33-Jährige betont, dass das Vertrauen in die Mannschaft auch nach dem schlechten Saisonstart mit fünf Bundesliga-Niederlagen nie weg gewesen sei. „Ich weiß, was ich für ein Glück habe mit den Jungs. Wir haben Qualitätsspieler“, sagt Tedesco über seine Truppe. „Wenn wir an uns glauben, kommt auch der Erfolg“, ist sich der Schalker Chef-Trainer sicher.

Lob für Stambouli, Fährmann eine Option für den Kader

Einer, der den Knappen zu Saisonbeginn schmerzlich fehlte, ist Benjamin Stambouli, der in Istanbul erstmals die Schalker Kapitänsbinde trug. „Wie sehr er uns gefehlt hat, sieht man in den vergangenen Spielen“, sagt Tedesco, der sowohl die fußballerischen als auch die menschlichen Stärken des Franzosen hervorhebt. „Er hat eine super Spieleröffnung, ist ruhig am Ball, hat eine sehr gute Übersicht. Zudem ist er ein echter Leader. Er ist für uns sehr, sehr wichtig.“

Der eigentliche Kapitän, Ralf Fährmann, könnte im Champions-League-Spiel wieder eine Option für den Kader sein – allerdings wohl nicht für die Startelf, wie Tedesco durchblicken lässt. „Bei Ralf Fährmann sieht es gut aus, er ist auf dem Weg der Besserung“, erklärt Tedesco, sagt aber zugleich: „Wir werden gegen Istanbul höchstwahrscheinlich noch einmal Alexander Nübel im Tor haben. Ralle ist noch nicht komplett fit, es besteht ein kleines Restrisiko und das gehen wir nicht ein.“

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