Eigenes Ziel statt Daumen drücken im anderen Gruppenspiel

Der FC Schalke 04 ist am Dienstag (27.11.) mit einem eindeutigen Ziel nach Porto gereist. „Wir wollen den Einzug ins Achtelfinale unter Dach und Fach zu bringen“, sagt Ralf Fährmann vor dem Champions-League-Duell mit dem portugiesischen Meister.

Amine Harit

Im Estadio do Dragao treffen am Mittwoch (28.11.) um 21 Uhr die beiden führenden Mannschaften der Gruppe D aufeinander. Porto holte aus den bisherigen vier Partien zehn Punkte, der S04 kommt auf acht Zähler und hat damit vier Punkte mehr auf dem Konto als der Drittplatzierte Galatasaray Istanbul. Schlusslicht ist Lokomotive Moskau. Die Russen sind bislang noch ohne Punktgewinn und damit bereits aus der Champions League ausgeschieden.

„Ein Spiel müssen wir noch gewinnen, dann sind wir sicher durch“, sagt Christian Heidel. Vielleicht muss Königsblau aber auch gar nicht mehr dreifach punkten. Denn wenn Galatasaray zuvor nicht in Moskau gewinnt (diese Partie wird bereits um 18.55 Uhr angepfiffen), könnte der Club aus Istanbul die Knappen in keinem Fall mehr übertrumpfen. „Natürlich schauen wir mit einem Auge darauf, was in Moskau passiert. Lok wird das Spiel sicherlich nicht abschenken, da auch sie noch die Chance haben, als Tabellendritter in der Europa League zu überwintern“, sagt Heidel.

Wir sind ganz bestimmt nicht nach Porto geflogen, um hier zu verlieren.

Christian Heidel

Gleichzeitig betont er aber auch. „Wir sind ganz bestimmt nicht nach Porto geflogen, um hier zu verlieren. Unser Ziel ist es, gegen den stärksten Gegner in der Gruppe zu gewinnen“, so der Sportvorstand. Rückenwind bei diesem Vorhaben gebe dabei sicherlich der jüngste 5:2-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga. Heidel: „Es ist immer besser, mit einem Erfolgserlebnis im Rücken in ein Champions-League-Spiel zu gehen.“ Wenn es gelinge, ähnlich effektiv vor dem generischen Tor zu agieren, sei auch in Porto etwas möglich.

Stambouli freut sich auf einen tollen Europapokal-Abend

„Das wird ein ganz schweres Spiel“, ahnt Benjamin Stambouli. „Porto spielt zu Hause, ist aktuell gut drauf und hat gerade vorne sehr viel Qualität. Aber wir haben auch unsere Qualitäten und werden alles reinwerfen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.“

Seine potenziellen Gegenspieler hat der Verteidiger vor einigen Wochen bereits ausführlich unter die Lupe nehmen können, da ihm beim Hinspiel wegen einer Syndesmoseverletzung nur die undankbare Zuschauerrolle blieb. „Ich war am Anfang sehr traurig, als ich im Stadion saß, die Champions-League-Hymne lief und ich nicht mitspielen konnte. Ab dem Anpfiff habe ich meiner Mannschaft dann aber nur noch die Daumen gedrückt und richtig mitgefiebert.“

Jetzt brennt Stambouli darauf, die Königsklassen-Hymne vor dem Spiel auf dem Platz zu hören. „Ein attraktiver Gegner, ein tolles Stadion und die Aussicht auf die K.o.-Runde – ich freue mich auf einen tollen Europapokal-Abend“, so der Franzose.

Folgende Spieler sind mit nach Porto gereist:

Tor: Ralf Fährmann, Alexander Nübel, Michael Langer*

Abwehr: Hamza Mendyl, Matija Nastasic, Abdul Rahman Baba, Benjamin Stambouli, Bastian Oczipka*, Salif Sané, Naldo

Mittelfeld: Omar Mascarell, Suat Serdar, Nabil Bentaleb, Yevhen Konoplyanka, Sebastian Rudy, Johannes Geis*, Daniel Caligiuri, Amine Harit, Alessandro Schöpf

Angriff: Franco Di Santo, Guido Burgstaller, Steven Skrzybski

*Da der FC Schalke 04 aus Porto direkt zum Bundesligaspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim reisen wird, sind auch die Akteure dabei, die nicht auf der UEFA-Spielberechtigungsliste stehen.

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