Enttäuschung, aber auch ein gutes Gefühl im Gepäck

Einer der stärksten Auftritte in der laufenden Saison wurde am Mittwoch (24.10.) nicht mit einem Sieg belohnt. Obwohl der FC Schalke 04 den türkischen Meister Galatasaray Istanbul im eigenen Stadion über weite Strecken dominierte, mussten sich die Königsblauen beim Schlusspfiff mit einem Zähler begnügen.

„Ich denke immer positiv – deshalb sehe ich die gute Leistung und nicht die verpasste Chance auf einen Sieg“, erklärt Domenico Tedesco. Auch Christian Heidel findet lobende Worte für den Auftritt der Knappen. „Wir waren in diesem Hexenkessel sehr mutig und haben das Spiel lange dominiert. Ich finde, dass wir eine sehr gute Leistung gezeigt haben“, so der 55-Jährige.

Chef-Trainer und Sportvorstand betonen allerdings beide, dass die Chancenverwertung besser werden müsse. „Was zu einem perfekten Abend gefehlt hat, war ein Tor“, sagt Tedesco. Und Heidel meint: „Wir hatten sechs oder sieben hochkarätige Chancen. Hier hätte nur eine Mannschaft als Sieger vom Feld gehen dürfen. So viele Möglichkeiten, wie wir uns erspielt haben, sieht man selten bei einer Auswärtsmannschaft in der Champions League. Am Ende fahren wir enttäuscht, aber auch mit einem guten Gefühl nach Hause.“

Lob für Nübels souveränen Auftritt

Besonders ein Knappe strahlte nach dem Schlusspfiff. Alexander Nübel feierte im Türk Telekom Stadion ein fehlerfreies Champions-League-Debüt und hielt die Null. „Ich hatte mich im Vorfeld richtig auf das Spiel gefreut und den Abend dann sehr genossen“, berichtet der Keeper, der anstelle des verletzten Ralf Fährmann zwischen den Pfosten stand. „Alex hat es sehr souverän gemacht. Das habe ich aber auch so erwartet“, berichtet Heidel. „Er ist ein starker Torhüter, der unser vollstes Vertrauen genießt. Ich freue mich, dass er seinen Kasten sauber gehalten hat.“

Benjamin Stambouli

Auch Benjamin Stambouli bekam ein Extralob vom Sportvorstand. „Es ist schon außergewöhnlich, wenn man so lange verletzt war, dann wieder spielt und direkt solch eine Präsenz zeigt“, meint Heidel. „Benji mit seiner Leistung, mit seiner Ausstrahlung hat uns in den vergangenen Wochen sehr gefehlt. Wir sind froh, dass er uns wieder zur Verfügung steht.“

Stambouli: Eine große Ehre

Der Franzose ist ebenfalls glücklich, nach auskurierter Syndesmoseverletzung wieder mitwirken zu können. „Es war überragend, bei dieser Atmosphäre mein Comeback gefeiert zu haben“, schwärmt der Verteidiger, der in Abwesenheit von Ralf Fährmann und Naldo die Rolle des Mannschaftskapitäns übernahm. Stambouli dazu: „Ich bin sehr stolz, dass ich mein Team als Kapitän aufs Feld führen durfte. Das ist eine Ehre, bei solch einem großen und bedeutenden Verein wie Schalke die Spielführerbinde tragen zu dürfen.“

Dieses Amt führte Stambouli nicht nur während des Spiels, sondern auch nach dem Abpfiff mit Bravour aus. „In der Kabine waren viele Spieler traurig, dass wir nicht gewonnen haben. Ich habe die Jungs dann aber direkt aufgebaut und ihnen gesagt, dass in Istanbul seit anderthalb Jahren keine Mannschaft mehr gewonnen hat“, sagt er. „Wir können stolz auf unsere Leistung sein, darauf lässt sich aufbauen. Als Mannschaft haben wir sehr gut gearbeitet. Diese Mentalität müssen wir immer zeigen.“

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