RZD Arena: Stützkonstruktion als Hommage an den Vereinsnamen

Die RZD Arena ist ein echter Hingucker. Die Einzigartigkeit des Stadions, das 27.320 Zuschauern Platz bietet, liegt in seiner Konstruktion. Vier massive Pylonen aus Stahlbeton - jede 55 Meter hoch - halten das Glasdach, dessen Gesamtfläche rund 20.000 Quadratmeter beträgt.

Stützkonstruktionen dieser Art werden normalerweise beim Brückenbau verwendet. In ihrem Erscheinungsbild ähneln die Pylonen dem russischen Letter „Л“, der mit dem deutschen „L“ und damit dem Anfangsbuchstaben des Vereinsnamens Lokomotive Moskau gleichzusetzen ist. Die Baukosten werden mit rund 140 Millionen Euro angegeben.

Am Standort der RZD Arena befand sich bereits 1935 ein Stadion. Das „Stalinets“ wurde rund 30 Jahre später aber abgerissen, um Platz für eine neue Spielstätte mit Platz für rund 30.000 Besucher zu schaffen – das „Lokomotiv“. Mitte der 90er Jahre wurde die Kapazität im Zuge einer Umbau-Maßnahme allerdings auf 24.000 Plätze reduziert. Die mittlerweile maroden Holzbänke wurden durch Kunststoffsitze ersetzt.

Zur Jahrtausendwende erfolgte ein weiterer Umbau – dieses Mal in großem Stil. Aufgrund der Tatsache, dass das „Lokomotiv“ nicht mehr modernsten Ansprüchen gerecht wurde, entschied der Vorstand des Traditionsvereins, dass ein reines Fußballstadion ohne Laufbahn und ausschließlich mit Sitzplätzen die beste Option sei. Bei den Planungen wurden auch weitere Funktionsräume berücksichtigt. Unter den Tribünen befinden sich ein Fitnesscenter sowie verschiedene Büroräume. Zudem wurde ein Bowlingcenter integriert.

Das Eröffnungsspiel – noch unter dem Namen „Lokomotiv“ – stieg am 5. Juli 2002 gegen Uralan Elista. Dabei feierte Lokomotive Moskau einen 1:0-Erfolg, ohne selbst zu knipsen. Denn der Premierentreffer war ein Eigentor des gegnerischen Verteidigers Dimitry Semochko. Seit dem 5. August heißt das Stadion RZD Arena, benannt nach der staatlichen Bahngesellschaft der Russischen Föderation.

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