Weston McKennie: Sind mit Herz aufgetreten

Nach der 2:3-Niederlage gegen Manchester City gab es auf königsblauer Seite enttäuschte Gesichter. Die S04-Profis ärgerten sich über die unnötigen Gegentore, waren mit Einsatz und Leistung des Teams aber zufrieden. schalke04.de hat die Stimmen zum Spiel notiert.

Weston McKennie

Domenico Tedesco:

Natürlich sind wir sehr enttäuscht. Wenn man bis kurz vor Schluss 2:1 führt, hofft man natürlich auf ein anderes Ergebnis. Der Spielverlauf lief heute größtenteils zu unseren Gunsten. Das hatten wir bislang sehr selten in dieser Saison. Zwei Elfmeter, dazu die Gelb-Rote Karte. Mir hat es richtig Spaß gemacht, die Mannschaft zu coachen. Unsere Fans waren voll da, wir haben es auf dem Platz gut gemacht.

Die Mannschaft hat eine gute Balance gefunden. Die Jungs haben Gas gegeben. Wir haben die Zweikämpfe gewonnen, uns dadurch Selbstvertrauen geholt und den Ball nicht sofort wieder verloren. Die Ballgewinne, die wir hatten, haben wir allerdings nicht immer gut in Kontersituationen ummünzen können. Wir müssen in den kommenden Wochen einfach cleverer sein. Manche Ballverluste von uns waren zu fahrlässig. Es ist wichtig, dass wir daraus lernen.

Pep Guardiola:

Wir haben sehr gut angefangen, dabei unsere Qualität auf den Platz gebracht. Schon vor dem 1:0 hätten wir einen Treffer erzielen können. Die Qualität von Schalke besteht darin, dass sie nicht viele Möglichkeiten brauchen, um ein Tor zu erzielen. Das haben wir heute gesehen. Der Blick auf die Statistik zeigt, dass wir deutlich mehr Torschüsse abgegeben haben. Allerdings haben wir nicht 90 Minuten lang das gezeigt, was in uns steckt. Wir werden nicht die letzte Phase des Wettbewerbs erreichen, wenn wir uns nicht verbessern.

Leroy Sanés Freistoß zum 2:2 war unglaublich. Er trainiert diese Situationen sehr häufig. Unterm Strich ist das 3:2 ein sehr gutes Ergebnis. Noch stehen wir allerdings nicht im Viertelfinale. Aber wir haben sehr gute Chancen. Die Gelb-Rote Karte gegen Nicolas Otamendi kann man geben. Und auch beide Elfmeter waren berechtigt. An dieser Stelle möchte ich auch sagen, dass ich ein großer Fan des VAR bin.

Weston McKennie:

Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind, die gegen Teams wie Manchester City mithalten kann. Wir hatten gute Ballbesitzphasen, haben uns Chancen erarbeitet und sind mit Herz aufgetreten. Dieses Spiel müssen wir eigentlich gewinnen oder zumindest unentschieden spielen. Jede Niederlage ist ärgerlich, aber wenn man in Überzahl mit 2:1 in Führung liegt, ist das umso bitterer. Wir müssen aber jetzt den Kopf oben halten, nach vorne schauen und dann hoffentlich drei Punkte in Mainz holen und dann in Manchester noch mal alles versuchen.

Bastian Oczipka:

Wir sind sehr enttäuscht über das Ergebnis, denn wir sind gut im Spiel gewesen und hätten sicherlich mehr verdient gehabt. Wir haben die Zuschauer mitgenommen, es war eine Bombenstimmung im Stadion und es hat richtig Bock gemacht. Es ist einfach schade, wie wir die Gegentore kassieren. Aus dem Spiel heraus haben wir Manchester weitestgehend vom Tor ferngehalten. Es war wie gegen die Bayern, wir haben wegen unserer eigenen Fehler im Spielaufbau Gegentore kassiert. Wenn ein kleiner Spieler wie Raheem Sterling gegen mich drückt, dann wird kein Foul gepfiffen. Wenn es am vergangenen Wochenende Nils Petersen gewesen wäre, der eine ähnliche Statur hat wie ich, dann wahrscheinlich schon. Das ist natürlich schade. Wir hatten uns super auf den Gegner eingestellt, richtig gut dagegengehalten, standen sehr kompakt und haben phasenweise richtig aggressiv nach vorne verteidigt. Wir hatten auch guten eigenen Ballbesitz, um ein bisschen durchatmen zu können. Es wäre viel mehr drin gewesen. Wir haben aber gesehen, dass wir mit so einer Mannschaft mithalten können und müssen in Manchester genauso auftreten und aggressiv verteidigen. Heute hatten wir auch gute Chancen und einige gute Kontermöglichkeiten, wir haben gesehen, dass ManCity auch anfällig ist. Natürlich ist die Ausgangslage nicht besonders gut, aber wir werden in diesem Spiel noch mal alles reinwerfen.