Ahmed Kutucu: Einfach ein unglaubliches Gefühl

Die Freude über den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals war nach dem 4:1-Sieg über Fortuna Düsseldorf groß bei den Königsblauen. Doch Chef-Trainer Domenico Tedesco war genauso wie Gäste-Coach Friedhelm Funkel mit seinen Gedanken nach Abpfiff auch beim verstorbenen Rudi Assauer. schalke04.de hat die Stimmen zum Spiel notiert.

Ahmed Kutucu

Domenico Tedesco:

Wir sind sehr zufrieden, dass wir ins Viertelfinale eingezogen sind, das hatten wir uns fest vorgenommen. Letztlich war es ein verdienter Sieg, aber wir hatten aber auch ein paar Phasen, in denen wir zu zögerlich waren. Auch nach dem 3:0 haben wir zu viel verwaltet, hatten keinen Zugriff und nicht nach vorne verteidigt. Folgerichtig haben wir in Form eines Gegentores die Quittung bekommen. Gewisse Einwechselungen taten uns gut, sodass wir das Spiel letztlich ruhig über die Bühne gebracht und mit 4:1 gewonnen haben. Die Nachricht vom Tod Rudi Assauers war definitiv ein Thema bei uns. Uns hat die Nachricht erreicht, als wir auf dem Weg in die Kabine waren. Die Spieler haben direkt darüber gesprochen und wir natürlich auch. Ralf Fährmann ist zwar der einzige im Team, der ihn persönlich kannte, nichtsdestotrotz ist uns allen bewusst, welche Bedeutung diese Person für diesen Verein hatte. Dementsprechend waren wir sehr getroffen. Umso schöner ist es, dass wir heute mit diesem Sieg den Tag ein wenig positiver gestalten konnten.

Friedhelm Funkel:

Die Schalker waren heute brutal effektiv und haben unsere Fehler ausgenutzt. Wie die Gegentore für uns gefallen sind, das darf einfach so nicht passieren. Das 0:1 entsteht nach einem Einwurf, da haben einige Spieler ganz schön geschlafen. Dann fallen noch zwei Gegentore nach Standardsituationen, was wir in dieser Saison eigentlich schon sehr oft verhindert haben. Da waren wir nicht bereit und in der Lage, uns gegen die Schalker Spieler körperlich durchzusetzen. Wir haben heute nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen haben. Deswegen haben wir verdient verloren. Ich habe die Nachricht zu Rudi Assauer unmittelbar nach Ankunft im Stadion erhalten und sie stimmt mich immer noch sehr traurig, denn ich kannte Rudi seit Jahrzehnten. Wir haben uns zusammen gefreut, aber auch zusammen gestritten am Spielfeldrand. Er war ein Mensch mit Ecken und Kanten, der aber immer geradeaus war und sich insbesondere hier auf Schalke wahnsinnige Verdienste erworben hat, nicht zuletzt mit dem Bau der VELTINS-Arena. Wenn solch ein Mensch, mit dem man ein Stück weit verbunden ist, stirbt, dann stimmt das einen das traurig.

Salif Sané:

Es war eine richtig schöne Woche. Ich bin Vater geworden und heute habe ich zwei Tore erzielt. Wenn wir jetzt noch ein gutes Spiel bei den Bayern zeigen, ist es eine perfekte Woche. Auch im Hinblick auf das Spiel in München tat es gut, diese Partie zu gewinnen, um den Kopf ein bisschen freizubekommen. Unser Ziel ist es, das Finale zu erreichen; das ist ein Traum, den wir haben.

Ahmed Kutucu:

Ich habe heute mein Bestes gegeben und den Ball beim Tor gut getroffen. Aber an dem Sieg ist das gesamte Team beteiligt – das war heute eine super Mannschaftsleistung! Das war heute beim Tor ein ganz anderes Gefühl als nach meinem Treffer in Stuttgart. Als die Fans so positiv ausgerastet sind, habe ich sogar ein paar Tränen in den Augen gehabt, es war einfach ein unglaubliches Gefühl. Es war immer mein Ziel, einmal in der VELTINS-Arena aufzulaufen und hier ein Tor zu erzielen.