Domenico Tedesco: Mit Wucht und Mentalität zurückgekommen

In einem wahren Pokal-Krimi hat sich der FC Schalke 04 beim 1. FC Köln im Elfmeterschießen durchgesetzt. Domenico Tedesco lobte die Einstellung sämtlicher seiner Spieler. Auch Alexander Nübel und Mark Uth - zwei prägende Figuren dieses Abends - äußerten sich. schalke04.de hat die Stimmen zum Pokal-Spiel zusammengefasst.

Domenico Tedesco

Domenico Tedesco:

Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen sehr guten Gegner. Wir haben sie mit sehr viel Speed vorne erwartet und sie waren pressingresistent. Es war ein ausgeglichenes Spiel, beide Mannschaften hatten mal mehr vom Spiel. In der ersten Halbzeit hatten wir die eine oder andere gute Chance. Am Ende ist das Spiel fast verloren, doch wir kommen dann noch einmal mit Wucht und Mentalität zurück. Wie die Jungs auf der Bank mitgefiebert haben, das war richtig stark und das zeigt, dass die Mannschaft voll da ist und sich die Spieler mit allem identifizieren. Was wir heute sehr schlecht gemacht haben, war das Ausspielen von Kontersituationen. Wenn wir das besser machen, können wir auch mal drei, vier Tore erzielen.

Markus Anfang:

Für uns ist es wahnsinnig bitter, dass wir dieses Spiel im Elfmeterschießen verloren haben. Die Jungs haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Über weite Phasen der Partie waren wir die klarere Mannschaft, haben allerdings die eine oder andere Torchance nicht verwertet. Wir haben zu jeder Zeit versucht, das Spiel zu gewinnen gegen eine Mannschaft, die wahnsinnig viel Qualität hat. Meine Mannschaft hat das heute richtig gut gemacht. Wir nehmen das Positive mit, denn wir haben ein richtig gutes Fußballspiel abgeliefert.

Mark Uth:

Ich freue mich riesig – nicht für mich, sondern für die Mannschaft, dass wir weitergekommen sind. Mein erstes Tor für Schalke habe ich mir natürlich etwas anders vorgestellt. Aber es ist schön, dass ich der Mannschaft heute helfen konnte. Ich wusste schon vor dem Anlauf, in welche Ecke ich schießen wollte. Ich werde weiter hart arbeiten, dann kommen die Tore von allein. Heute haben wir es bis zum letzten Pass wieder sehr gut gespielt: Wir treiben den Ball schnell nach vorne, treffen dann aber die falsche Entscheidung. Daran müssen wir im Training weiter feilen. Es war ein sehr intensives Spiel, in dem wir alles rausgehauen haben. Nach Elfmeterschießen weiterzukommen, gibt natürlich aus psychologischer Sicht einen Schub. Den nehmen wir jetzt mit in die Bundesliga.

Alexander Nübel:

Jeder Torwart freut sich natürlich, wenn es Elfmeterschießen gibt. Wir sind die Kölner Schützen in unserem Torwartteam genau durchgegangen und wussten, in welche Ecke sie meistens schießen. Allerdings haben die meisten Schützen ihre Ecke heute gewechselt. Wie Marco Höger seine Elfmeter schießt, kannte ich noch aus dem gemeinsamen Training mit ihm. Daher konnte ich bei ihm erahnen, wo der Ball hingeht. Wir haben gekämpft und Leidenschaft auf den Platz gebracht, dafür steht Schalke. Das waren auch die Tugenden der erfolgreichen letzten Saison, jetzt sind wir wieder auf dem Weg dahin und werden deshalb auf langer Strecke die Punkte wieder einfahren.