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Boris Liebing: Wir haben den nächsten Meilenstein erreicht
Die S04-Frauen haben ein erfolgreiches Fußballjahr 2023 hinter sich. Das Team I steht in der Landesliga an erster Stelle; Team II führt die Bezirksliga an. Auch die U17-, U13- und U11-Juniorinnen sind an der Tabellenspitze platziert. Zugleich hat sich die U21 als Übergangsmannschaft zwischen Juniorinnen und Seniorinnen bewährt und liegt in Reichweite zur Spitze. Boris Liebing, zuständig für den Fußball der Frauen auf Schalke, zieht im Interview mit schalke04.de ein Jahresfazit und blickt auch schon voraus auf kommende Aufgaben.
Boris, das erste Halbjahr ist vorbei. Wie fällt das sportliche Fazit aus?
Es gibt nichts zu meckern. Die U11 hat da angeknüpft, wo sie aufgehört hat. Die neu dazugekommene U13 hat sich nahtlos eingereiht und super Ergebnisse erzielt. Die U17 hat seit dem letzten Jahr kein Pflichtspiel mehr verloren und an der Spitze schon einen Vorsprung erarbeitet. Fernab von Ergebnissen hat sich das Team sehr stark entwickelt. Die U21 hatte Anlaufschwierigkeiten, hat sich dann aber gefangen und herangekämpft. Der Start in die Rückrunde wird entscheidend sein, ob es noch einmal an die Tabellenspitze herangeht. Das Team II ist gut durch die Hinrunde marschiert. Es wird ein Zweikampf mit Waldesrand Linden um den Aufstieg. Das ist das klare Ziel. Dasselbe gilt für Team I. Die Highlights für Team I waren sicherlich das Spiel im Parkstadion zu Beginn der Saison und der Erfolg zu Ende des Halbjahres gegen den Regionalligisten SSV Rhade im Pokal. Die Positionen, die wir haben, wollen wir verteidigen. Ziel ist, dass sich die Frauen und Mädchen weiterentwickeln und wir den maximalen Erfolg erzielen.
Es ist zur neuen Saison gelungen, mit der U13 ein neues Nachwuchsteam zu installieren. Wie wichtig war dieser Schritt?
Generell ist die Nachwuchsarbeit ein Punkt, den wir von Anfang an hervorgehoben haben. Wir haben gesagt, dass wir es schaffen möchten, Mädchen eine Perspektive zu bieten. Sie sollen alle Mannschaften des FC Schalke 04 durchlaufen können und von Anfang an die Schalke-DNA inhalieren. Es geht darum, dass die Mädchen sich schon früh in den Verein verlieben und dann mit den Jahren in den einzelnen Mannschaften wachsen und immer mehr Fähigkeiten entwickeln. Letztendlich ist es der Traum, so viele lokale Spielerinnen wie möglich in den Teams der Seniorinnen zu haben. Auch die Kooperation mit der Gesamtschule Berger Feld ist für uns deshalb sehr wichtig. Wir wollen über die Stadtgrenze hinaus Angebote für Mädchen schaffen.
Wir haben gesagt, dass wir es schaffen möchten, Mädchen eine Perspektive zu bieten. Sie sollen alle Mannschaften des FC Schalke 04 durchlaufen können und von Anfang an die Schalke-DNA inhalieren.
In diesem Jahr konnten mit kununu als Partner auf der Trikotbrust und brinkertlück als Ärmelsponsor die ersten beiden Partner gewonnen werden. Welche Bedeutung hat dies für den Fußball der Frauen auf Schalke?
Das ist eine richtig große Sache. Es ist großartig, dass wir mit kununu unseren ersten Sponsor der Direktion Frauen begrüßen durften. Ein Unternehmen, das sehr gut zu uns passt. Ebenso freuen wir uns, nun auch auf dem Ärmel den Namen eines Sponsors zu tragen. Wir hoffen, dass sich in Zukunft noch mehr Sponsoren in den Fußball der Frauen einbringen.
Im vergangenen Jahr hast du gesagt, ihr seid angekommen und habt einen Schritt nach vorne gemacht. War der Schritt in diesem Jahr noch einmal größer?
Wenn man sieht, wie stark wir gewachsen sind und welche Dinge angestoßen und umgesetzt wurden, dann definitiv. Die Spielerinnen sind ganz anders ausgestattet. Sie haben eine eigene Athletiktrainerin und auch im Bereich der medizinischen Betreuung sind wir viel besser geworden. Wir probieren das Drumherum so gut wie möglich zu gestalten und haben in allen Bereichen einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Das heißt aber nicht, dass der Weg nicht noch ewig lang ist. Auch wenn wir jetzt den nächsten Meilenstein erreicht haben, haben wir noch einiges vor.
Fernab von Aufstiegen. Was sind die nächsten Schritte für eine nachhaltige Entwicklung der Abteilung?
In der kommenden Saison wird eine U15 neu an den Start gehen. Ansonsten ist es für uns elementar wichtig, die Zusammenarbeit mit den Schulen voranzutreiben. Es hat jahrelang wenig Angebote für Mädchen gegeben, die Fußball spielen wollten. All das, was jahrelang galt, krempeln wir um. Das bezieht sich zum Beispiel auf Schul-AGs. Es ist wichtig für uns, dass wir den Nachwuchs gewinnen, der bei uns dann möglichst den Weg bis zu den Seniorinnen schafft.