1. FSV Mainz 05: Mit dem Druck erfolgreich umgehen

Nachbarschaftsduell in Darmstadt verloren, weitere Zähler des ehemals komfortablen Vorsprungs auf den Relegationsrang eingebüßt. Die Stimmung beim 1. FSV Mainz 05 könnte besser sein. „Wir müssen ganz klar um den Klassenerhalt kämpfen“, unterstrich Chef-Trainer Martin Schmidt nach der 1:2-Pleite am Böllenfalltor. „Aber das ist nicht seit heute so, sondern das wissen wir schon lange.“

Sportdirektor Rouven Schröder erklärte: „Wir haben 29 Punkte und sollten einfach gewarnt sein. Wieder haben wir die Chance nicht genutzt, uns nach unten abzusetzen und sollten nicht zu viel liegen lassen.“ Zehn Spieltage vor Saisonende belegen die Rheinhessen zwar vorerst Tabellenplatz elf, der Relegationsrang ist allerdings nur drei Zähler entfernt.

Eine besondere Drucksituation empfindet Schmidt jedoch keinesfalls. „Das ist für uns nicht neu, schließlich entsteht Druck im Erfolgs- wie auch im Misserfolgsfall. Im Endspurt der vergangenen Saison haben wir ihn genauso empfunden und wissen damit umzugehen.“ Und das gelang letztlich äußert erfolgreich, lösten die 05er doch erstmals das Ticket für die Gruppenphase der Europa League.

Nichtsdestotrotz ärgert den Coach die Pleite beim Tabellenletzten, vor dem er im Vorfeld der Begegnung ausdrücklich gewarnt hatte. Zwei frühe Tore reichten Darmstadt, um den vierten Saisonsieg einzufahren. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang den Mainzern zwar der Anschlusstreffer durch den schwedischen Neuzugang Robin Quaison, ein weiteres Mal sollte die Kugel aber nicht mehr im gegnerischen Netz zappeln. Zu allem Überfluss sah Kapitän Stefan Bell auch noch die Gelb-Rote Karte.

„Ich bin sehr enttäuscht, dass wir verloren haben“, sagte Quaison, der sich über sein erstes Bundesligator nicht wirklich freuen konnte. Die verschlafene erste Hälfte konnte sich der Schwede, der vom US Palermo nach Mainz gewechselt ist, nicht erklären. „Ich weiß nicht, wieso. Wir waren unkonzentriert, haben Fehler gemacht und mussten dafür bezahlen.“

Der zweite Winterpausen-Neuzugang Bojan Krkic, der im Winter auf Leihbasis von Stoke City in die rehinland-pfälzische Landeshauptstadt gelotst werden konnte, wurde erst in der 77. Minute eingewechselt. Bisher gelang es dem Spanier noch nicht, seine individuelle Klasse zu zeigen und dem Mainzer Angriffsspiel neue Impulse zu verleihen. Dem 26-Jährigen, der beim FC Barcelona ausgebildet wurde und einst als neuer Lionel Messi galt, bleiben aber noch zehn Spiele, um gemeinsam mit seinen Mitspielern die angestrebten Ziele zu erreichen.

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