APOEL Nikosia: Serienmeister mit neuem Coach

In den europäischen Club-Wettbewerben ist APOEL Nikosia spätestens seit der Saison 2011/2012 kein unbeschriebenes Blatt mehr. Denn seinerzeit zogen die Kicker von der Mittelmeerinsel nach einer überzeugenden Gruppenphase und einem Sieg im Elfmeterschießen in der Runde der letzten 16 gegen Olympique Lyon ins Viertelfinale der Champions League ein.

Real Madrid war dann letztlich aber doch eine Nummer zu groß für den Verein aus der zyprischen Hauptstadt. Die beiden Kräftemessen mit den Königlichen endeten 0:3 und 2:5. Dennoch machte APOEL mit seinen Leistungen in jenem Jahr nachhaltig auf sich aufmerksam. Niemals zuvor war es einer Mannschaft aus Zypern gelungen, bis in die Runde der letzten Acht im wichtigsten Vereinswettbewerb der Welt vorzustoßen.

In der heimischen Liga ist APOEL seit Jahren das Maß aller Dinge. In den vergangenen fünf Jahren gewannen die Gelb-Blauen vier Meisterschaften, was dem Verein ein Dauer-Abonnement auf die Teilnahme an den europäischen Wettbewerben bescherte. Insgesamt zieren 24 Meistertitel, 21 Pokalsiege und zehn Erfolge im Supercup den Briefkopf des beliebtesten Clubs der Insel.

Der Start in die laufende Spielzeit auf nationaler Ebene verlief verheißungsvoll. Aus bisher drei Partien holte APOEL sieben Zähler. Die Champions-League-Gruppenphase – das erklärte Ziel des Vereins – wurde hingegen um Haaresbreite verpasst. Nachdem sich APOEL in der zweiten und dritten Qualifikationsrunde jeweils aufgrund der Auswärtstorregel gegen den mazedonischen Meister Vardar Skopje und den dänischen Vertreter FC Midtjylland durchgesetzt hatte, folgten im Play-off ein 0:1 und ein 1:1 gegen den FK Astana aus Kasachstan. Das Ausscheiden hatte einen „Abstieg“ in die Europa League zur Folge.

Der Kader des königsblauen Gegners setzt sich überwiegend aus heimischen Spielern und eher unbekannten Brasilianern zusammen. Mit Boy Waterman steht seit Saisonbeginn ein Niederländer zwischen den Pfosten. Der 31-Jährige spielte in der Saison 2011/2012 für Alemannia Aachen, stieg allerdings mit seinem Verein aus der 2. Bundesliga ab.

Kurz vor dem Ende der Transferperiode verpflichtete APOEL zudem den Argentinier Fernando Cavenaghi. Der Stürmer ging in Europa bereits für Girondins Bordeaux und den FC Villarreal auf Torejagd und bestritt 2008 vier Länderspiele für die Albiceleste. Cavenaghis Debüt im gelb-blauen Trikot hätte nicht viel besser laufen können. Beim 6:2-Sieg gegen den FC Pafos traf der 31-Jährige zweimal in die Maschen.

Trainiert wird Nikosia seit wenigen Wochen von Temur Ketsbaia. Der 47-Jährige, der von 2009 bis 2014 die Nationalelf seines Heimatlandes Georgien trainiert hatte, löste am 28. August Domingos Paciencia auf der Trainerbank ab. Der Portugiese, der lediglich drei Monate im Amt gewesen war, wurde nach dem Verpassen der Champions-League-Gruppenphase sowie einer Niederlage im Supercup-Endspiel gegen AEL Limassol entlassen.

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