Bayer Leverkusen: Verletzungspech und Torflaute von Chicharito

Durch den dritten Tabellenplatz hatte sich Bayer Leverkusen am Ende der vergangenen Saison direkt für die Champions League qualifiziert. Auch im kommenden Jahr soll die Teilnahme an der Königsklasse vorzeitig feststehen. Doch als derzeit Neuntplatzierter liegt die Werkself für dieses Ziel aktuell nicht im Soll.

Besonders bei Chef-Coach Roger Schmidt nagt die Situation an den Nerven. Schon bei der Partie gegen 1899 Hoffenheim schimpft er nach einer vermeintlichen Lappalie gegen den Trainerkollegen Julian Nagelsmann. Der Unparteiische verbannt den Störenfried auf die Tribüne – schon wieder. Bereits im Februar 2016 hat Schmidt für Furore gesorgt, weil er sich beim Duell gegen Borussia Dortmund (Endstand: 0:1) nach einem Schiedsrichter-Verweis weigerte, den Innenraum zu verlassen. „Während des Spiels bin ich im Kampfmodus und will mithelfen, dass wir Erfolg haben“, versucht der Trainer, seine Art zu erklären. „Aber ich weiß, dass ich meine Emotionen besser in den Griff kriegen muss.“

Tickets

Für das Spiel sind auf tickets.schalke04.de noch Sitzplatzkarten erhältlich. Ebenfalls noch Tickets für Kurzentschlossene gibt es im ServiceCenter sowie an der Ticket-Hotline (01806 | 150810, 0,20€/ Anruf a. d. dt. Festnetz; max. 0,60€/ Anruf a. d. dt. Mobilfunknetz), die am Spieltag ab 12 Uhr bis zum Anstoß erreichbar sind.

Was ihm sein Team oft erschwert. Drei Tage nach dem Hoffenheim-Vorfall blamiert sich Bayer im DFB-Pokal, fliegt im Elfmeterschießen gegen Drittligist Sportfreunde Lotte raus. Diesmal tobt Sportdirektor Rudi Völler: „Das ist an Dämlichkeit nicht zu überbieten.“ Immerhin: In der Champions League wird die Werkself sicher überwintern.

Die Gründe für die durchwachsene Saison sind vielfältig. Besonders die Torflaute von Chicharito schmerzt. In der vergangenen Spielzeit hatte er 17-mal eingenetzt, aktuell ist der Mexikaner seit dem 1. Oktober (2:0 beim BVB) ohne Erfolg. Dabei war er nach den ersten sechs Spielen mit fünf Treffern noch der effektivste Schütze der Liga. Zuletzt vergab er gegen den SC Freiburg in der Schlussphase einen Strafstoß – die Partie endete 1:1.

Dazu gesellt sich Verletzungspech in der Offensive. Auf Karim Bellarabi (Muskelbündelriss), Kevin Kampl (Fußverletzung), Admir Mehmedi und Kevin Volland (beide Muskelfaserriss) kann Schmidt vorerst nicht zählen. Bayer fehlt es an Personal, das die Forderung von Profi Lars Bender nach „Kaltschnäuzigkeit und Effektivität“ umsetzt. Ausgerechnet Schmidt hält nun den Ball flach und versucht, die Ruhe zu bewahren: „Wir müssen diese Phase aufarbeiten. Dafür haben wir noch bis zum 34. Spieltag Zeit. Wir verlieren nicht den Glauben und zweifeln nicht.“ Dazu wird sich seine Mannschaft allerdings auf dem Platz noch positiv austoben müssen.

Seite teilen