Borussia Dortmund: Treffsicher unter Tuchel

Ein neuer Trainer, eine furiose Offensive sowie überraschende Leistungsträger - Borussia Dortmund schwebt aktuell auf einer Welle des Erfolges. Mit fünf Punkten Rückstand auf den FC Bayern liegt der BVB auf Platz zwei der Bundesliga und ist damit härtester Verfolger der Münchner.

Der neue Dortmunder Coach Thomas Tuchel hat nach seinem Amtsantritt die Spielweise seiner Mannschaft verändert. Statt wie früher ausschließlich auf Überfallfußball mit blitzschnellem Umschaltspiel zu setzen, kontrolliert der BVB nun auch mit Ballbesitzfußball das Spiel und wartet auf Lücken in der gegnerischen Defensive. Bisher mit großem Erfolg: die Schwarz-Gelben erzielten in 21 Pflichtspielen 68 Tore, in der Bundesliga stehen nach elf Partien 32 Treffer zu Buche.

Maßgeblichen Anteil hat daran Pierre-Emerick Aubameyang, der sich für rund ein Drittel aller Torerfolge verantwortlich zeichnet. Der blitzschnelle Gabuner jubelte insgesamt bereits 21 Mal, in der Liga führt er mit 13 Treffern gemeinsam mit Robert Lewandowski die Torjägerliste an. Daneben kam zuletzt aber auch Marco Reus immer besser in Form, mit fünf Toren in den letzten drei Bundesligapartien hat er sich aus seiner kleinen Formkrise befreit. Im Derby ist der Nationalspieler allerdings nicht einsatzfähig, da er in der Europa League gegen den FK Qäbälä mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden musste. Die Diagnose am Tag nach dem Spiel: Muskelfaserriss.

Unterstützt wurden Aubameyang und Reus zuletzt offensiv vor allem von Henrikh Mkhitaryan, der in der vergangenen Saison weit hinter den Erwartungen blieb und jetzt aufblüht. Daneben haben sich aber noch zwei Überraschungen in der Stammelf des BVB etabliert: Julian Weigl und Mathias Ginter. Der defensive Mittelfeldspieler Weigl kam vor der Saison von 1860 München und spielte sich direkt in die Dortmunder Mannschaft. Eine enorm hohe Passgenauigkeit, großes Spielverständnis sowie Zweikampf- und Laufstärke zeichnen den 20-Jährigen aus.

Auch Mathias Ginter hatten wohl die wenigsten Experten auf der Rechnung, wenn es um die erste Elf ging. Am allerwenigsten auf der Position des rechten Außenverteidigers. Doch Ginter überzeugte schnell auf ungewohnter Position und trumpfte in der Bundesliga bereits mit sechs Torvorlagen auf. Damit fügt er sich perfekt ein in die Tormaschine des BVB. Dessen letzte Ergebnisse lauteten: 4:0 gegen den FK Qäbälä, 3:1 gegen Werder Bremen, 7:1 gegen den SC Paderborn 07 und 5:1 gegen den FC Augsburg.

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