Eintracht Frankfurt: Spektakel garantiert

Tore satt, und das hinten wie vorne - bei Spielen von Eintracht Frankfurt wird es in dieser Saison selten langweilig. Darauf würden die Verantwortlichen der Hessen allerdings am liebsten verzichten.

Die beiden Hauptverantwortlichen für die Torflut sind die beiden Stürmer Alexander Meier und Haris Seferovic. Während Meier beim 2:2 in Augsburg am vergangenen Spieltag seinen 14. Saisontreffer markierte und die Torjägerliste anführt, steht sein Schweizer Pendant bei sieben Treffern, hat dazu fünf Tore vorbereitet. „Alex und ich verstehen uns sehr gut. Jeder weiß, wo der andere steht oder wohin er läuft“, erklärt Seferovic. Meier sieht das Zusammenspiel humorvoller: „Ich bin der Normale, er ist der Verrückte.“

Bei allem Jubel über die Offensivwucht haben die Hessen mit nunmehr 41 Gegentoren allerdings die meisten Gegentore in der Bundesliga kassiert. In dieser Statistik liegen sie gleichauf mit Schaafs Ex-Club Werder Bremen. „Willkommen im Tempel des Spektakels“, kommentierte Frankfurts Finanzvorstand Axel Hellmann in der Hinrunde ein 4:4 gegen Hertha BSC.

Die vielen Gegentore wurmen natürlich alle Beteiligten. Torwart Kevin Trapp musste in den drei Rückrundenspielen bereits sieben Mal hinter sich greifen. „41 Gegentore – das ist ein Brett. Es wäre besser, wenn wir das abstellen können“, sagte er. „Wir haben es dem Gegner viel zu leicht gemacht“, analysierte sein Trainer das Unentschieden beim FC Augsburg.

Mit ihrer Offensivstärke und Defensivschwäche liegt die Eintracht aktuell auf dem neunten Tabellenplatz. Der Entwicklungsprozess ist noch nicht abgeschlossen, musste die SGE im Sommer doch einen großen Umbruch vollziehen: Ein neuer Trainer, viele Neuzugänge und zahlreiche abgewanderte Stammspieler. Schon damals hatte Schaaf geahnt: „Wir wollen versuchen, so schnell wie möglich genügend Punkte zu sammeln, um uns in eine sichere Position zu bringen. Das wird schwer genug.“

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