Eintracht Frankfurt: Umbruch mit neuen Gesichtern

Es fehlte nicht viel - und der eingeläutete Umbruch bei Eintracht Frankfurt wäre mit einem neuerlichen Negativereignis gestartet. Denn im DFB-Pokal zitterten sich die Hessen gegen den Drittligisten 1. FC Magdeburg erst im Elfmeterschießen in die nächste Runde.

„Wir wollen über Jahre ein bisschen träumen und etwas erreichen, was nicht jeder erwartet“, sagte Ex-Trainer Armin Veh bei seinem Amtsantritt im letzten Jahr. Der Traum vieler Fans der Eintracht beschränkte sich in der vergangenen Spielzeit hingegen darauf, den drohenden Abstieg aus der Bundesliga zu vermeiden.
Nach 25 Spieltagen stand die SGE auf einem Relegationsplatz und hatte bereits zwei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang. Der Verein reagierte und stellte Niko Kovac als neuen Chef-Trainer ein. Der ehemalige kroatische Nationaltrainer rettete durch einen fulminanten Saisonendspurt mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen schließlich noch Rang 16. In der folgenden Relegation setzte sich der Verein gegen den 1. FC Nürnberg (1:1; 1:0) durch und sicherte sich somit weiterhin die Erstklassigkeit.

In der nahen Zukunft sollen sich bei den Frankfurtern nun viele Dinge ändern, ein Umbruch wurde eingeläutet. Nach der Amtsniederlegung des langjährigen Vorstandschefs Heribert Bruchhagen übernahm Fredi Bobic im Sommer die Funktion des Sportvorstands bei den der Eintracht. Der 44-Jährige dämpfte im Vergleich zu Ex-Trainer Veh jedoch die großen Erwartungen der SGE-Fans. „Wir dürfen nicht anfangen, zu träumen“, betonte Bobic.

Auch auf dem Rasen zeigen sich bei der Eintracht einige neue Gesichter. Unter anderem wechselte der Anglo-Jamaikaner Michael Hector vom FC Chelsea an den Main. Der 24-Jährige soll zukünftig die Rolle von Carlos Zambrano einnehmen, der den Club zu Rubin Kasan verließ. Publikumsliebling Alexander Meier, der auch in der vergangenen Spielzeit mit zwölf Treffern erfolgreichster Torschütze war, bekam durch die Verpflichtung des ehemaligen Gladbachers Branimir Hrgota einen neuen Sturmpartner. Dazu wechselten auch Omar Mascarell von Real Madrid und Guillermo Varela vom AC Florenz nach Frankfurt. Stefan Aigner verließ den Verein dagegen nach vier Jahren in Richtung TSV 1860 München.

Die Saisonvorbereitung verlief für die Eintracht sehr erfolgreich. Sechs von acht Testspielen konnte die Kovac-Truppe siegreich bestreiten. Die Frankfurter setzten sich unter anderem mit 3:1 gegen den spanischen Erstligisten Celta Vigo durch.

Dennoch hätte der Umbruch in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den 1. FC Magdeburg beinahe einen ersten schwerwiegenden Dämpfer erhalten. Erst im Elfmeterschießen konnte der Drittligist mit 4:3 bezwungen werden, nachdem es nach 120 Minuten 1:1 gestanden hatte. „Wir waren die schlechtere Mannschaft. Wir haben nicht gut gespielt“, sagte Kovac nach der Partie.

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