Schalkes Europa-League-Gegner im Porträt

APOEL Nikosia, Sparta Prag und Asteras Tripolis - in der Europa League kommt es zu Duellen mit alten Bekannten und neuen Kontrahenten. schalke04.de stellt die drei Europa-League-Gegner vor.

APOEL Nikosia

Aus dem zweiten Lostopf wurde den Königsblauen APOEL Nikosia zugelost. APOEL ist der erfolgreichste Verein Zyperns und hat bereits 24 Meisterschaften sowie 21 Pokalsiege gesammelt. In den vergangenen beiden Spielzeiten gewann der Club jeweils das Double.

Durch den Triumph in der Meisterschaft löste Nikosia das Ticket für die 2. Runde der Champions-League-Qualifikation. Dort setzten sich die Zyprioten dank der Auswärtstorregel gegen Vardar Skopje durch. In der 3. Runde reichte es erneut knapp für ein Weiterkommen. Beim FC Midtjylland gewann Nikosia 2:1, zuhause gab es eine 0:1-Niederlage. In den Play-offs scheiterte die Mannschaft von Trainer Domingos Paciencia allerdings am FK Astana.

Den größten internationalen Erfolg feierte der Verein aus der Hauptstadt Zyperns in der Saison 2011/2012. Als Gruppensieger zog Nikosia ins Achtelfinale der Königsklasse ein. Dort gelang gegen Olympique Lyon sogar der ganz große Coup, als APOEL sich im Elfmeterschießen gegen die Franzosen durchsetzte. Erst im Viertelfinale war gegen Real Madrid Endstation. Auch der FC Schalke 04 hat bereits Bekanntschaft mit den Gelb-Blauen gemacht. In der Saison 2008/2009 setzten sich die Knappen in zwei Play-off-Duellen mit 4:1 und 1:1 durch.

Der Kader von APOEL Nikosia besteht nicht aus international bekannten Stars, sondern setzt sich überwiegend aus heimischen Spielern und eher unbekannten Brasilianern zusammen. Mit Boy Waterman steht aber ein in Deutschland bekannter Niederländer zwischen den Pfosten. Der 27-Jährige spielte in der Saison 2011/2012 für Alemannia Aachen, stieg allerdings mit seinem Verein aus der 2. Bundesliga ab.

Asteras Tripolis

Asteras Tripolis hat als Zweitplatzierter der Play-off-Runde der griechischen Super League das Ticket für die Europa League lösen können. Für den Verein aus der Hauptstadt der Region Peloponnes ist es nach 2014/2015 die zweite Teilnahme an der Gruppenphase. Im Vorjahr schossen die Gelb-Blauen in den Play-offs unter anderem den 1. FSV Mainz 05 aus dem Wettbewerb. Mit sechs Punkten in der Endabrechnung musste der 1931 gegründete Verein nach sechs Spielen in der Gruppe die Segel streichen und Besiktas Istanbul sowie den Tottenham Hotspur den Vortritt lassen.

Seine Heimspiele trägt Asteras Tripolis im Stadio Theodoros Kolokotroni aus. Die Spielstätte bietet insgesamt 7717 Zuschauern Platz. International bekannte Namen sucht man im Kader von Trainer Staikos Vergetis vergeblich. Zu den Leistungsträgern zählen unter anderem der senegalische Abwehrmann Khalifa Sankare, Mittelfeldspieler Elini Dimoutsos und der argentinische Angreifer Pablo Mazza.

Der Gegner der Königsblauen zählt erst seit wenigen Jahren zur Elite der griechischen Super League. Mit dem Sprung in die vierte Liga begann 2003 der Aufstieg des Vereins aus der 30.000 Einwohner zählenden Stadt Tripoli. Bereits vier Jahre später erreichte Asteras die erste Liga. Die Gelb-Blauen etablierten sich fortan in der höchsten Spielklasse des Landes und erreichten nach Platz sechs in der Spielzeit 2011/2012 mit dem dritten Platz im Folgejahr der Saison 2012/2013 erstmals die Europa-League-Qualifikation. Nach einem 1:1 im Heimspiel gegen Rapid Wien sowie einem 1:3 im zweiten Aufeinandertreffen mit den Österreichern hatte der Club allerdings in der dritten Qualifikationsrunde das Nachsehen.

Sparta Prag

Sparta Prag ist einer der ältesten und erfolgreichsten Vereine in Tschechien. In den Rekordlisten stehen für den schon 1893 gegründeten Club beeindruckende 32 Meistertitel und 18 Pokalsiege. Seine Heimspiele trägt der Traditionsverein in der im nördlich des Zentrums gelegenen Stadtteil Letna beheimateten Generali Arena aus. Das Stadion fasst rund 20.000 Zuschauer und wurde letztmalig 1994 umfassend renoviert.

Aus der Prager Mannschaft dürfte den deutschen Fußballfans am ehesten Petr Jiracek ein Begriff sein, der im Winter 2012 zunächst in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg wechselte, ehe er ein halbes Jahr später zum Hamburger SV weiterzog. Dort wurde der Tscheche aber nie richtig glücklich und bestritt in drei Jahren nur 53 Bundesligaspiele. Nur Insidern bekannt sein dürfte der einzige Deutsche im Kader: Markus Steinhöfer war unter anderem für Eintracht Frankfurt, den 1. FC Kaiserslautern und 1860 München aktiv, ehe er im Sommer 2015 über die Zwischenstation VfR Aalen in die tschechische Hauptstadt wechselte.

Die vergangene Saison schloss Sparta in der heimischen Liga als Tabellenzweiter hinter Viktoria Pilsen ab, nachdem 2014 noch der Titel geholt werden konnte. Durch den zweiten Platz nahmen die Tschechen an der 3. Qualifikationsrunde der Champions League teil, wo sie aber nach einem 2:2 in der Generali Arena bei ZSKA Moskau mit 2:3 unterlagen und so in die Play-offs der Europa League rutschten. Dort machten die Prager mit dem einem 3:1-Heimsieg und einem 3:3 beim FC Thun den Einzug in die Gruppenphase perfekt.

Die Königsblauen und Sparta Prag sind in der Europapokalgeschichte bislang einmal aufeinandergetroffen. Im Viertelfinale des Pokals der Pokalsieger der Saison 1972/1973 fuhren die Schalker zwar in der heimischen Glückauf-Kampfbahn durch Treffer von Ehmke und Rüssmann einen 2:1-Sieg ein, doch im Rückspiel war das Team von Trainer Ivica Horvat chancenlos und unterlag mit 0:3.

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