SV Darmstadt 98: Auf Tasmanias Spuren

Bei 14 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und nur noch sechs ausstehenden Spielen hat der SV Darmstadt 98 kaum noch Chancen auf den Klassenverbleib. Dis bisherige Ausbeute - die Lilien haben erst 15 Zähler eingeheimst - bedeutet zu diesem Zeitpunkt der Saison die schlechteste Bilanz eines Teams seit Einführung der Drei-Punkte-Regel.

21 Niederlagen in 28 Partien überbot bislang lediglich das historisch schwächste Bundesligateam aller Zeiten. Tasmania Berlin hatte in der Saison 1965/1966 bereits 24 Pleiten zum gleichen Zeitpunkt kassiert. „Was Charakter und Einstellung der Jungs angeht, da gibt es nichts zu meckern. Wir spielen da am Limit und versuchen alles. Aber manchmal reicht es eben nicht aus, alles zu geben“, sagte Chef-Trainer Torsten Frings nach der jüngsten 2:3-Niederlage in Ingolstadt, bei der die Lilien zwischenzeitlich mit 2:1 geführt hatten.

Bei 14 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und nur noch sechs ausstehenden Spielen hat der SV Darmstadt 98 kaum noch Chancen auf den Klassenverbleib. Dis bisherige Ausbeute – die Lilien haben erst 15 Zähler eingeheimst – bedeutet zu diesem Zeitpunkt der Saison die schlechteste Bilanz eines Teams seit Einführung der Drei-Punkte-Regel.

Am Ende aber standen die 98er wieder einmal mit leeren Händen da und warten in der Fremde weiterhin auf den ersten Punktgewinn überhaupt in dieser Spielzeit. Dieses ‚Kunststück‘ gelang nicht einmal Tasmania. Die Berliner ergatterten seinerzeit immerhin einen Zähler auf des Gegners Platz.

Trotz der bislang enttäuschenden Saison lässt Frings den Kopf nicht hängen. Der 40-Jährige, der im Januar dieses Jahres den Trainerposten am Böllenfalltor übernommen hatte, erklärte, dass der Klassenverbleib nahezu utopisch sei. Dennoch sagte er: „Ich bin stolz auf die Truppe, dass sie sich trotz der Situation nicht hängen lässt. Es gab und gibt Mannschaften, die den Kopf in den Sand stecken und einfach alles laufen lassen. Deshalb Hut ab vor meinen Jungs.“

Ich bin stolz auf die Truppe, dass sie sich trotz der Situation nicht hängen lässt.

Die Planungen für die Zweite Liga laufen im Hintergrund bereits auf Hochtouren. Und die Verantwortlichen betonen, dass der Abstieg nicht gleichbedeutend mit dem Weltuntergang wäre. Frings machte bereits deutlich, dass er bereit sei, die Lilien auch im Unterhaus zu coachen. Wie der Kader dann aussieht, steht noch in den Sternen. Dabei wartet viel Arbeit, denn gleich 13 Verträge laufen aus. „Wir wollen möglichst viele Spieler halten und unser Konzept weiter verfolgen“, so Frings. Ein Zugang für die kommende Saison ist bereits perfekt. Vor wenigen Tagen verkündeten die Hessen, dass sie ab Sommer den zuletzt vereinlosen Kevin Großkreutz beschäftigen.

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