VfB Stuttgart: Keine Zauberer

Nach einer Zittersaison, in der man sich erst am letzten Spieltag retten konnte, hofft man beim VfB Stuttgart nun auf ein ruhiges Jahr. Die Schwaben wollen sich mit mutigem Offensivfußball schnell aller Abstiegssorgen entledigen. Die bisherige Punkteausbeute erinnert dabei bislang allerdings eher an die vergangene Saison.

Der 47-Jährige steht für schnelles Offensivspiel und setzt mit seinem Team den Gegner sehr früh unter Druck. Das Material dazu hat der Fußballlehrer durchaus: Mit Akteuren wie Daniel Didavi, Daniel Ginczek, Filip Kostic oder Martin Harnik hat Zornigers Mannschaft Potenzial in der Offensive, das andere Vereine sich wünschen würden.

Wir waren in den vier Begegnungen kein einziges Mal unterlegen.

Dementsprechend mutig agierten die Schwaben auch in den ersten Partien. Das Problem: Es sprang noch kein Punkt dabei heraus. „Wir waren in den vier Begegnungen kein einziges Mal unterlegen“, stellte Zorniger fest, der die 1:2-Niederlage am vergangenen Spieltag bei Hertha BSC als „bisher schlechteste“ bewertete. Tatsächlich überzeugten die Weiß-Roten spielerisch bislang voll und ganz und hätten den einen oder anderen Sieg verdient gehabt. Vor allem die Niederlagen in den ersten beiden Partien gegen den 1. FC Köln (1:3) und beim Hamburger SV (2:3), in denen Stuttgart die überlegenere Mannschaft war, waren mehr als unglücklich.

Wie so oft kommen nach so einem schlechten Start in eine neue Saison direkt Zweifel an der Ausrichtung auf. Als „dankbares Thema“ hat Zorniger eine Debatte über sein System genannt. „Wir machen in den entscheidenden Situationen Dinge nicht richtig, die du richtig machen musst“, sagte der Coach. „Das ist für mich keine Systemproblematik.“ Zorniger sei davon überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der Cannstatter „der hundertprozentig der richtige ist“.

Dabei erhält der Trainer vollste Unterstützung vom Sportdirektor. „Wir können nicht zaubern“, erklärte Dutt. „Wir kommen nicht aus einer Saison, in der wir am Ende Achter geworden sind, sondern wir haben in letzter Sekunde den Abstieg verhindert.“

„Wir brauchen ab sofort eine einheitliche Spielkonzeption“, forderte Sportdirektor Robin Dutt, der dem VfB für die vergangenen Jahre ein schlechtes Zeugnis ausstellte. „Wir müssen uns unsere Identität wieder zurückholen.“ Den Schlüssel für ein klares (Spiel-)Konzept sieht der 50-Jährige in Alexander Zorniger. Der ehemalige Leipzig-Trainer wurde unmittelbar nach dem Ende der abgelaufenen Saison als Nachfolger von Retter Huub Stevens vorgestellt.

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