Andre Breitenreiter entdeckt den Mythos Schalke

Zwischen Trainingseinheiten und der Wolfsburg-Vorbereitung tauchte Chef-Coach Andre Breitenreiter mit seinem Trainerteam bei einer Tour durch Gelsenkirchen-Schalke in die königsblaue Vergangenheit ein. Begleitet von Ingo Anderbrügge erkundeten sie den Stadtteil Gelsenkirchens, der dem FC Schalke 04 seinen Namen gab.

Erste Station der Tour war der Schalker Fan-Club Verband (SFCV). Bei einer klassischen Currywurst wurde mit dem gut gelaunten Trainer-Team über die aktuelle Situation des Clubs gesprochen. „Wir haben viel Zuspruch bekommen“, erzählte Breitenreiter. „Wir pflegen einen engen Draht zu den Fans, was man zuletzt auch an der guten Stimmung gesehen hat. Unser Weg ist der richtige und wir müssen weiter so zusammenstehen wie bisher, um erfolgreich zu sein.“

Auch den Ultras GE statteten die neuen Übungsleiter einen Besuch ab. Dabei konnten sie in den Räumlichkeiten der Fangruppierung verfolgen, mit welch großem Aufwand und Einsatz die beeindruckenden Choreographien entstehen, mit denen die Nordkurve in regelmäßigen Abständen für Begeisterung bei Spielern, Trainern und allen anderen Anhängern im Stadion sorgt. Breitenreiter: „Die Ultras haben uns gezeigt, wo und wie sie ihre Choreos fertigstellen. Das war sehr beeindruckend.“

Aus einem kürzer geplanten Besuch des Tabakladens an der Kurt-Schumacher-Straße wurde schließlich ein längerer Aufenthalt. Zufällig begegnete die Gruppe einer Person, die nur zu gut von früheren erfolgreichen Schalker Jahren berichten konnte: Heiner Kördell, Spieler der letzten Schalker Meistermannschaft von 1958, erzählte Breitenreiter und seinem Team von damals: „Die Meisterschaft war ein tolles Erlebnis, vor allem weil es uns keiner zugetraut hat.“

Breitenreiter selbst zeigte sich begeistert über das Gespräch mit Kördell. „Ich finde es total spannend, die Geschichten der Meisterjahre an der Glückauf-Kampfbahn von einer Person zu hören, die früher selbst dabei war.“ Die Glückauf-Kampfbahn sollte der 41-Jährige dann zum Abschluss der Tour selbstverständlich auch noch kennenlernen. Sichtlich beeindruckt von den Erzählungen über das Stadion, welches in den 1920er-Jahren in Eigenarbeit errichtet wurde, verriet der Fußballlehrer: „Mein Bruder war immer schon ein riesen Schalke-Fan, deshalb weiß ich schon lange, dass der FC Schalke 04 ein absoluter Kult- und Traditionsverein ist. Dies kann man hier natürlich umso besser verstehen.“

Nach etlichen weiteren spannenden Fakten und Anekdoten über die Schalker Geschichte und ihren Legenden neigte sich die Tour dem Ende entgegen. Breitenreiter zog ein positives Resümee: „Das war ein super Abend, der total viel Spaß gemacht hat. Ich habe einmal mehr erfahren, was den FC Schalke 04 so besonders macht und wie die Fans den Verein leben. Dementsprechend werden wir alles dafür tun, mit dem Club einen erfolgreichen Weg zu gehen.“

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