Bernd Schröder: Das Fundament ist stabil

Die Saison 2022/2023 ist vorbei, der FC Schalke 04 wird in der kommenden Spielzeit in der 2. Bundesliga spielen. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Schröder (57) spricht im Interview mit schalke04.de über den Zusammenhalt auf und neben dem Platz sowie die Planungen für die kommenden Wochen und Monate.

Bernd, hinter Schalke 04 liegt ein Wochenende voller Dramatik, Hoffnung – und schließlich Trauer und Enttäuschung. Wie sieht deine persönliche Gefühlswelt aus?
Es ist eine Mischung aus vielen Emotionen. Einerseits bin ich unfassbar traurig, dass wir den Klassenerhalt am Ende einer wirklich intensiven Saison so knapp verpasst haben. Das Spiel gegen Leipzig war dabei ein Sinnbild für die vergangenen fünf, sechs Monate. Wie die Mannschaft nach dem 0:2 zurückgekommen ist, noch einmal alles reingeworfen hat, das zeigt ihren starken Charakter. Für einen Aufsteiger haben wir eine sehr gute Halbserie gespielt – Platz acht in der Rückrundentabelle ist Beleg genug dafür. Leider war der Ballast aus der Hinrunde zu groß. Doch was bleibt, ist der Stolz auf unseren Verein. Was unsere Fans nach dem Abpfiff gezeigt haben, war unglaublich. Es ist genau diese Kraft, diese Energie, die wir in die kommenden Monate mitnehmen müssen.

Und in die Planungen für die 2. Bundesliga. Die Vorbereitung wird schon in wenigen Wochen starten. Wie zuversichtlich blickst du auf die neue Saison?
Auch wenn es heute noch wehtut, dass wir unser großes Ziel verfehlt haben – ich bin absolut überzeugt davon, dass wir gut vorbereitet sind. Wir haben über das ganze Jahr zweigleisig geplant, nun geht es an die Umsetzung. Peter Knäbel und sein Team haben noch am Sonntag, nach der Verabschiedung der Mannschaft, den Schalter umgelegt. Vorstand und Aufsichtsrat sind sich einig, was die Leitplanken sind: Wir werden einerseits den Wiederaufstieg angehen, das ist ganz klar. Gleichzeitig werden wir darauf achten, dass die Balance stimmt: zwischen kurzfristigem Erfolg und dem nachhaltigen Aufbau einer Mannschaft, die Kaderwert für unseren Verein generiert. Die Aufgabe ist komplex und keinesfalls leicht, aber wir gehen es gemeinsam mit Mut und Entschlossenheit an.

Unter welchen wirtschaftlichen Voraussetzungen?
Ein Abstieg kostet Geld, da brauchen wir nicht drumherum zu reden. Dennoch sind die Voraussetzungen ganz anders als sie es im Sommer 2021 waren, das Fundament ist stabil. Wir werden in der Lage sein, einen für unsere Ziele konkurrenzfähigen Kader aufzustellen. Die Gegner werden uns vor große Prüfungen stellen, viele Vereine werden den Anspruch haben, um die ersten drei Plätze zu konkurrieren. Wir nehmen diese Herausforderung gerne an!

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