Christian Heidel: Ich wollte den besten Mann für diese Position

Wenn Christian Heidel gefragt wird, weshalb er alles dafür getan hat, Peter Knäbel als Technischen Direktor Entwicklung für den FC Schalke 04 zu gewinnen, ist die Antwort denkbar einfach: „Ich wollte den besten Mann für diese Position. Und den haben wir bekommen!“

Christian Heidel

Der Sportvorstand der Königsblauen berichtet, dass er sich seit seinem Amtsantritt im Mai 2016 nicht nur Gedanken über die generelle Infrastruktur auf Schalke, sondern auch über die Struktur der Knappenschmiede gemacht habe. „Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass hier nicht gut gearbeitet wurde. Ganz im Gegenteil: Die Knappenschmiede ist seit vielen Jahren ein Gütesiegel im deutschen und auch internationalen Fußball. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen“, erklärt Heidel. „Wir wollen das, was gut ist, stabilisieren und parallel die Knappenschmiede für die Zukunft erfolgreich aufstellen.“

Schweizer Erfolge sind mit eng Knäbel verknüpft

Dabei sei Peter Knäbel ein entscheidender Baustein, dessen Input der 55-Jährige als extrem wertvoll bezeichnet. „Ich habe Peter vor einigen Jahren kennenlernen dürfen. Damals war er noch für den Schweizer Fußballverband tätig. Noch heute schwärmen die Menschen in unserem Nachbarland von seiner Arbeit. Ähnlich ist es beim FC Basel, bei dem Peter hervorragende Arbeit geleistet hat“, sagt Heidel. „Das haben zuletzt auch die Auftritte der Schweizer Nationalelf gezeigt. Es ist kein Zufall, dass diese Mannschaft im WM-Achtelfinale steht und seit Jahren eine gute Rolle im Weltfußball spielt.“

Wir wollen das, was gut ist, stabilisieren und parallel die Knappenschmiede für die Zukunft erfolgreich aufstellen.

Christian Heidel

Heidel und Knäbel hatten sich im November 2017 erstmals zu einem konkreten Gedankenaustausch getroffen – auf dem Flughafen in Zürich. „Bereits auf dem Rückflug wusste ich, dass Peter das Beste wäre, das uns passieren kann“, blickt der Sportvorstand zurück. „Er war bestens vorbereitet, hat mich sofort von seinem Know-how und seinen Ansichten überzeugt. Und auch menschlich hat es sofort gepasst. Denn auch das ist für eine erfolgreiche Zusammenarbeit nicht unwichtig.“

Ausbildung für Heidel extrem wichtig

Dass Heidel die Ausbildung sehr am Herzen liegt, unterstreicht ein Blick in seine Zeit als Manager beim 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen förderten in der Vergangenheit immer wieder Talente, die sich mittlerweile im Profifußball etabliert haben. Zudem gingen mit Jürgen Klopp, Thomas Tuchel und auch Martin Schmidt drei erfolgreiche Trainer aus den eigenen Nachwuchsleistungszentrum hervor.

Um auf Schalke beste Rahmenbedingungen für die Ausbildung zu schaffen, wird seit Monaten auf dem Vereinsgelände gebaggert und gebaut. „Wir erweitern und modernisieren nicht nur für die Profis, sondern für den gesamten Verein“, so der 55-Jährige. Dabei seien in der Knappenschmiede nicht ausschließlich Titel wichtig. „Wenn man einen Pokal gewinnt, ist das natürlich schön und eine Bestätigung der guten Arbeit in einer Saison“, erklärt Heidel. „Aber unser Hauptziel war und ist noch immer die Ausbildung und Förderung von Talenten. Denn davon profitiert am Ende der gesamte FC Schalke 04.“