Domenico Tedesco: Immer Bock auf Training - das ist die beste Voraussetzung

Mit dem 3:1-Erfolg im Testspiel gegen Hebei China Fortune FC fand die elftägige Tour ins Reich der Mitte einen positiven Abschluss. „Der Sieg nach Rückstand spricht für den Charakter der Jungs“, sagt Chef-Trainer Domenico Tedesco, der seiner Mannschaft nach der Ankunft in Deutschland erst einmal drei freie Tage verordnete.

Domenico Tedesco

„Ein wenig abzuschalten ist wichtig, um die Akkus nach der Reise aufzuladen und auch den Kopf freizubekommen. Auch wenn wir sehr gute Bedingungen hatten, war es aufgrund der Reisewege, der Zeitumstellung und auch des Klimas anstrengend“, sagt der 32-Jährige. „Ab Montag werden wir dann wieder in Gelsenkirchen trainieren und in die Vollen gehen.“

Großer Ehrgeiz im Team

Mit dem Trainingspensum und auch der Intensität in China ist der Coach zufrieden. Tedesco: „Wir haben weniger gemacht als bei einem Training in Deutschland. Normalerweise laufen die Spieler während einer Einheit sechs bis sieben Kilometer. In China waren es pro Training rund vier Kilometer. Aber es herrschten schließlich auch andere klimatische Bedingungen.“

Ich habe das Gefühl, dass wir eine homogene Gruppe haben. Das war zuletzt eine unserer ganz großen Stärken.

Domenico Tedesco

Diese seien aber kein Problem gewesen. „Das Wetter und das Klima waren um Welten besser als im Vorjahr. Wir konnten mehr tun als wir ursprünglich angepeilt hatten“, so der Fußballlehrer, der bei seiner Mannschaft einen großen Ehrgeiz spüren konnte. „Die Jungs haben immer Bock auf das Training, ich auch – das ist die beste Voraussetzung, um eine gute Saison zu spielen. Ich habe das Gefühl, dass wir eine homogene Gruppe haben. Das war zuletzt eine unserer ganz großen Stärken. Und das wollen wir fortführen.“

Viele Einzel- und Gruppengespräche

Neben der Arbeit auf dem Platz nutzte Tedesco die Zeit in China auch, um viele Einzel- und auch Gruppengespräche zu führen. „Vor dem Trainingsauftakt haben wir uns einige Wochen nicht gesehen. Es war einfach wichtig, von jedem Einzelnen zu erfahren, wie er sich fühlt, was ihn derzeit beschäftigt. In Gelsenkirchen sind wir acht oder neun Stunden am Tag zusammen, in China waren es mehr als zehn Tage am Stück. Das schweißt zusammen“, erklärt er. „Zudem hatte ich die Möglichkeit, mich mit den Neuzugängen über ihre ersten Eindrücke auszutauschen.“

Dabei habe es ausschließlich positives Feedback gegeben. „Bei den Jungs wirkt es so, als wenn der eine oder andere schon länger bei uns dabei wäre. Es passt einfach. Das ist nicht unbedingt üblich, wenn man erst ein paar Tage zusammen ist“, sagt Tedesco.

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