Gerald Asamoah: Habe mich in Schalke verliebt!

Am Samstag (14.11.) um 18.30 Uhr steigt in der VELTINS-Arena „Asa seine letzte Schicht“. Im zweiten Teil des Interviews mit schalke04.de spricht Gerald Asamoah über seine Rolle als Publikumsliebling, seine Tätigkeit als Co-Trainer der königsblauen U15 und weitere Schichten in der Traditionself.

Gerald Asamoah, Sie werden in einer Halbzeit das Trikot der Asa All Stars tragen und in der anderen für die S04 All Stars auflaufen. Haben Sie noch genug Luft für 90 Minuten?

Keine Sorge, nach meinem letzten Spiel für die U23 habe ich mich fit gehalten. Ich habe zu Hause einen Kraftraum und gehe häufig auch morgens joggen. Und ich kicke auch ab und zu bei meinen U15-Jungs mit. Zudem bin ich Mitglied der Schalker Traditionself. Letztendlich müssen es ja auch nicht 90 Minuten sein. Es ist doch so, dass die zweite Hälfte für denjenigen, dessen Abschiedsspiel es ist, vorzeitig endet, oder? (lacht)

Werden bei Ihnen nach dem Abpfiff Tränen kullern?

Ich schwitze sehr viel. Wenn ich weine, sieht man das nicht (schmunzelt). Ganz ehrlich, ich war an den vergangenen Tagen wegen meines Abschiedsspiels nur unterwegs und stand unter Strom. Ich kann noch gar nicht abschätzen, was mich erwartet und wie ich dann reagieren werde. Ich werde einfach alles auf mich zukommen lassen.

Sie waren Jahre lang Publikumsliebling und begeistern heute noch immer die Massen. Haben Sie eine Erklärung für Ihren Status?

Ich habe mir immer den Hintern für den Verein aufgerissen und alles gegeben. Das honorieren die Fans. Ich lebe Schalke und habe mich 1999 an meinem ersten Tag in diesen geilen Club verliebt. Ich war sofort Teil des Vereins, die Fans haben mich akzeptiert. Deshalb ist es mir auch nicht schwer gefallen, mich sofort heimisch in Gelsenkirchen zu fühlen. Ich bin stolz, ein Schalker zu sein und froh darüber, dass ich meinem Verein als Repräsentant und Co-Trainer der U15 weiterhin erhalten bleiben darf. Für diese Möglichkeiten bin ich sehr dankbar.

Werden wir Sie in naher Zukunft auch als Chef-Trainer im Junioren- oder Herrenbereich sehen?

Das kann ich noch nicht abschätzen. Fakt ist: Die Arbeit auf dem Platz macht mir riesigen Spaß. Das hatte ich im Vorfeld gar nicht gedacht. Aber Ideen zu entwickeln, jungen Spielern etwas beizubringen, das ist einfach großartig. Die B-Lizenz habe ich bereits gemacht, bald möchte ich auch den A-Schein machen.

Mit der U15 sind Sie aktuell Tabellenführer …

Die Jungs sind richtig gut. Letztens musste ich aber mal kurz böse werden (lacht). Einer unserer Spieler hatte versucht, den Ball mit der Hacke im Tor unterzubringen. Ich habe ihm gesagt, dass er besser den einfachen Weg hätte suchen sollen. Mit seiner Antwort hatte ich dann aber nicht gerechnet.

Und zwar?

Er meinte, ich solle mal bei YouTube die Schlagwörter „Asamoah“ und „Hacke“ eingeben. Da gäbe es das eine oder andere Video. Ich war völlig perplex – aber er hatte Recht. Allerdings zappelte der Ball danach auch im Netz (grinst).

Werden Sie auch weiterhin für die Schalker Traditionself auflaufen?

Auf jeden Fall, denn das macht mir riesigen Spaß. Die Jungs sind richtig ehrgeizig und wollen jedes Spiel gewinnen. Letztens hatte ich sogar etwas Ärger mit unserem Trainer Klaus „Tanne“ Fichtel (schmunzelt).

Wie kam es dazu?

Ich hatte in einem Spiel versucht, den gegnerischen Torhüter zu vernatzen. Das hatte dummerweise nicht geklappt. In der Halbzeitpause gab es dann eine Ansage. Ich war völlig perplex (lacht). Da wusste ich: Das ist definitiv kein Just-for-fun-Kick, wie vielleicht manch einer denkt.

Ihr Abschiedsspiel soll hingegen vor allem eines machen: viel Spaß. Daher darf ein Ergebnistipp natürlich nicht fehlen. Da Sie für beide Teams auflaufen, wünschen Sie sich vermutlich ein Unentschieden …

Ich wünsche mir vor allem viele Tore. Das macht den Fans Spaß, das macht den Spielern Spaß – und es hilft! Denn für jeden Treffer, der in meinem Abschiedsspiel fällt, wird unser Schalker Hauptsponsor Gazprom einen Geldbetrag spenden. Außerdem werden wir nach dem Spiel über gazprom-football.de die Original-Trikots aus dem Spiel versteigern. Der Erlös fließt in Hilfsprojekte meiner Gerald-Asamoah-Stiftung für herzkranke Kinder.

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