Haji Wright: Ich lebe meinen Traum

Im Testspiel gegen die SpVgg Erkenschwick erwischte Haji Wright einen Sahnetag. Beim Kantersieg gegen den Westfalenligisten wurde der 19-Jährige am Samstag (8.7.) zur Pause eingewechselt und steuerte in den zweiten 45 Minuten gleich vier Treffer zum 9:1-Erfolg bei.

Haji Wright

„Ich bin glücklich, dass ich spielen durfte und der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat. Dass mir gleich vier Tore auf einmal gelungen sind, macht mich stolz“, sagt der Angreifer. „Aber ich möchte eigentlich gar nicht so sehr über meine Tore sprechen. Von uns als gesamte Mannschaft war es einfach eine gute Leistung. Ich glaube, wir können mit unserem Auftritt sehr zufrieden sein. So kann es weitergehen.“

Dass Wright über großes Potenzial verfügt, zeigte sich bereits 2014 bei einem Probetraining auf Schalke, in dem der US-Amerikaner zu überzeugen wusste. Deshalb kehrte er zwei Jahre später zurück und bekam unter U19-Trainer Norbert Elgert den Feinschliff. Zudem durfte der Stürmer im vergangenen Jahr phasenweise schon ‚oben‘ trainieren, unter anderem auch während des Winter-Trainingslagers in Benidorm. Am 34. Spieltag zählte er beim 1:1 in Ingolstadt erstmals zum Aufgebot. Zum Einsatz kam der US-Amerikaner aber nicht.

In der A-Junioren Bundesliga war er hingegen Stammkraft und ein wichtiger Baustein in jenem Team, das im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft denkbar knapp im Elfmeterschießen an Bayern München gescheitert ist. Dafür gewann Wright mit der U19 aber den Westfalenpokal. Seine persönliche Quote kann sich ebenfalls sehen lassen. Der Angreifer erzielte in 24 Ligaspielen elf Treffer.

Gemeinsam mit seinen Mitspieler Weston McKennie, ebenfalls ein US-Amerikaner, und Luke Hemmerich schaffte Wright nun den Sprung zu den Profis. Mit seiner ersten Woche als Lizenzspieler ist der talentierte Kicker aus den Staaten zufrieden. „Je häufiger ich mit diesem Team trainiere, desto mehr fühle ich mich zugehörig. Es ist ein schönes Gefühl, zu dieser Mannschaft zählen zu dürfen“, berichtet er. „Die Arbeit von Domenico Tedesco gefällt mir sehr gut. Die Einheiten sind hart, aber sie bereiten mir Freude.“ Besonders gefällt ihm die kommunikative Ader seines Coaches. Dies tue allen Spielern sehr gut, so Wright.

Und wie geht es nun für ihn weiter? „Ich will mich im Training jeden Tag verbessern und weiterhin gute Leistungen bringen, um mich für weitere Einsätze zu empfehlen“, so der Angreifer. „Ich habe mein ganzes Leben darauf hingearbeitet, Profi zu werden. Mein Traum ist es, mich auf Schalke durchzusetzen.“ Sein Viererpack wird ihn auf jeden Fall weiter pushen. Und der Unterstützung der Fans kann er sich auch sicher sein. Das zeigte sich nach dem Schlusspfiff in Erkenschwick. Ein Selfie hier, ein Autogramm da – gerade bei den jungen Anhängern im Stimberg-Stadion stand der US-Amerikaner ganz hoch im Kurs. Dies war Wright allerdings fast ein bisschen unangenehm. Denn: „Es geht immer um den Erfolg der Mannschaft!“

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