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DFL-Mitgliederversammlung: S04 unterstützt strategische Vermarktungspartnerschaft zur Weiterentwicklung des deutschen Profi-Fußballs
Am Montag (11.12.) werden die 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga auf der ordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) unter anderem einen Beschluss zur Umsetzung einer strategischen Vermarktungspartnerschaft fassen. Auf Basis der aktuell vorliegenden Informationen unterstützt der Vorstand des FC Schalke 04 die Initiative von Geschäftsführung und Präsidium der DFL.
Im Rahmen der langfristigen unternehmerischen Ausrichtung der DFL wird bereits seit vielen Monaten über eine strategische Partnerschaft auf Liga-Ebene diskutiert. Dabei geht es nicht um einen Anteilsverkauf der DFL und eine damit verbundene Beteiligung eines Externen an den Hoheitsrechten des Verbandes bzw. der Clubs. Im Klartext: Es ist ausgeschlossen, dass ein externer Partner im Alleingang entscheiden kann, Anstoßzeiten oder andere Kernelemente des Wettbewerbs zu verändern. Diese Entscheidungsmacht verbleibt bei den 36 Vereinen der Bundesliga und 2. Bundesliga.
Vielmehr soll ein externer Partner eine Minderheitsbeteiligung (Lizenzmodell mit sechs bis neun Prozent und begrenzt auf 20 Jahre) an den Lizenzerlösen aus der Verwertung der kommerziellen Rechte der DFL erhalten. Was bedeutet das: Im Kern geht es dabei um die Erlöse aus der zentralen Vermarktung der TV-Rechte.
In den vergangenen Jahren, beschleunigt durch die Corona-Pandemie, hat es erhebliche Veränderungen auf dem globalen Medienmarkt gegeben. Unter anderem hat sich die Mediennutzung, insbesondere bei jüngeren Generationen, stark gewandelt. Die weitere Etablierung von Streaming-Diensten und die daraus wachsende Anzahl an nationalen wie internationalen Konkurrenzangeboten hat das Marktumfeld der Bundesliga und 2. Bundesliga signifikant verändert.
Im Gegenzug für die oben beschriebene zeitlich begrenzte Erlösbeteiligung und Risikoübernahme erhält die DFL von ihrem strategischen Partner Kapital und Expertise – mit beidem sollen das Wachstum und die Zukunftsfähigkeit des deutschen Profi-Fußballs finanziert werden.
Intensive Gespräche auf Liga- und Club-Ebene
In den vergangenen Wochen haben auf Liga- und Club-Ebene intensive Gespräche über die genaue Ausgestaltung des Lizenzmodells stattgefunden. Basis war ein Vorschlag der DFL-Geschäftsführung, abgestimmt mit dem DFL-Präsidium. Der Vorstand des FC Schalke 04 hat sich nach Beratung mit dem Aufsichtsrat dazu entscheiden, dem Eintreten des Prozesses in die nächste Phase, nämlich dem konkreten Vertragsabschluss mit einem potenziellen Vermarktungspartner, zuzustimmen. Diese Zustimmung gilt vorbehaltlich, dass es bis zur Abstimmung keine Änderungen am vorliegenden Antrag vorgenommen werden.
Unsere Erwartungshaltung bei einer zwanzigjährigen Festlegung der Zentralvermarktung ist, dass die in Aussicht gestellte Diskussion hinsichtlich des TV-Geld-Verteilerschlüssels zeitnah stattfindet.
„Die Mehrheit der Clubs ist sich einig, dass wir wirtschaftlich und sportlich eine Weiterentwicklung des deutschen Profi-Fußballs brauchen, um gegen die vielfältige Konkurrenz auf dem Medienmarkt langfristig bestehen zu können. Wir müssen als Liga unternehmerischer denken und agieren. Mit Blick auf die Zukunft setzt der deutsche Fußball andernfalls seine Wettbewerbsposition als Sportart Nummer eins aufs Spiel – insbesondere wegen des veränderten Nutzungsverhaltens der jüngeren Generation. Deshalb standen wir dem Prozess, externes Kapital und Expertise in die DFL zu holen, von Beginn an grundsätzlich positiv gegenüber“, erklärt der Vorstand des S04.
Gegenüber der negativen Entscheidung des S04 aus dem Mai 2023 ist nun ausschlaggebend für die Zustimmung der Wegfall des sogenannten Topf 2, aus dem direkt Gelder an die Clubs ausgeschüttet werden sollten.
„Wir sind weiterhin nicht dazu bereit, den aktuell nicht zielgerichteten Verteilungsschlüssel durch externe Gelder weiter zu festigen, was aus unserer Sicht durch das uns ursprünglich vorgestellte Modell passiert wäre. Vor einem halben Jahr sollten die erwarteten Erlöse nach dem aktuellen TV-Geld-Verteilerschlüssel an die Clubs weitergegeben werden. Jetzt steht ausschließlich die Stärkung des deutschen Profi-Fußballs im Fokus. Deshalb wird sich der Vorstand für eine Umsetzung des Prozesses aussprechen“, so die Königsblauen.
Der Vorstand weiter: „Unsere Erwartungshaltung bei einer zwanzigjährigen Festlegung der Zentralvermarktung ist, dass die in Aussicht gestellte Diskussion hinsichtlich des TV-Geld-Verteilerschlüssels zeitnah stattfindet. In der Folge kann hier das Ergebnis nur die notwendige Anpassung zu Gunsten der reichweitenstarken Clubs, der eigentlichen Werttreiber, sein. Wir danken insbesondere den Geschäftsführern der DFL, dass sie den Ball so schnell wieder aufgenommen haben und ein gutes Gesamtkonzept zusammengestellt haben.“