Das sind die Neuen: Ben Manga stellt Profile, Qualitäten und Potenziale der Zugänge vor – Teil 1

Insgesamt elf externe Neuzugänge haben die Königsblauen bislang für die anstehende Saison verpflichtet. Jeder einzelne Spieler bringt ein Profil mit, das dem Team bei den anstehenden Aufgaben weiterhelfen soll: kurz-, mittel- und langfristig. Ben Manga stellt die neuen Gesichter auf schalke04.de in alphabetischer Reihenfolge vor. Im ersten Teil spricht der Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede über Janik Bachmann, Aris Bayindir, Anton Donkor und Adrian Gantenbein.

Das sind die Neuen: Ben Manga stellt Profile, Qualitäten und Potenziale der Zugänge vor – Teil 1

Vorweg, so Manga, gelte übergreifend für sämtliche Neuzugänge, dass bei der Auswahl nicht ausschließlich auf die sportlichen Fähigkeiten geschaut worden sei, sondern auch auf den Charakter. „Natürlich ist es erst einmal wichtig, dass die Jungs Fußball spielen können. Gleichzeitig spielen die Persönlichkeit und das Auftreten eine Rolle“, erklärt der 50-Jährige. „Denn gerade in Phasen, in denen es nicht gut läuft, ist es wichtig, als Mannschaft aufzutreten. Ich bin überzeugt davon, dass wir Spieler ausgewählt haben, die den Teamgedanken und -erfolg und nicht sich selbst in den Vordergrund stellen.“

Janik Bachmann

„In meinen Augen ist Janik ein Spieler, der auf den ersten Blick häufig unterschätzt wird. Nicht wenige sehen in ihm nur einen physisch starken Fußballer, der er zweifelsohne ist. Einen klassischen Rammbock, der mit seiner Größe viel abräumt. Aber wer Janik einmal genauer beobachtet, erkennt schnell, dass der Junge auch richtig gut am Ball ist. Diese Kombination aus Aggressivität und dem Spielerischen, kombiniert mit seiner überragenden Mentalität, wird uns definitiv helfen.

Janik kann im Zentrum alle Positionen bekleiden: Innenverteidiger, Sechser, Achter und Zehner. Diese Variabilität macht ihn sehr interessant und bietet unserem Trainerstab verschiedene Möglichkeiten.

Janik kann im Zentrum alle Positionen bekleiden: Innenverteidiger, Sechser, Achter und Zehner. Diese Variabilität macht ihn sehr interessant.

Ben Manga über Janik Bachmann

Er verfügt darüber hinaus über ein gutes Kopfballspiel – in der Defensive und in der Offensive. Wenn Janik hochsteigt, will er die Kugel unbedingt treffen. Und was mich ebenfalls beeindruckt: Janik will immer gewinnen. Das ist in jeder Sekunde des Spiels zu erkennen. Wenn der Schiedsrichter abpfeift und die eigene Mannschaft nicht ein Tor mehr geschossen hat als der Gegner, dann ärgert ihn das ungemein.

Mit seinen 28 Jahren ist er zudem wichtig für die Altersstruktur im Team. Nur mit 18-, 19- und 20-jährigen Talenten wirst du keinen Erfolg haben, es kommt auf die richtige Mischung im Kader an. Janik kennt die Zweite Liga aus seiner Zeit beim SV Sandhausen und bei Hansa Rostock, hat in seiner Karriere schon viel gesehen und erlebt – diese Erfahrungen kann er den jungen Spielern vermitteln.“

Aris Bayindir

„Aris ist ein sehr, sehr spannender Spieler, der trotz seines jungen Alters – er ist gerade einmal 17 Jahre alt – schon sehr viel mitbringt. Er ist mit beiden Füßen sehr stark am Ball und verfügt über eine hohe Spielintelligenz. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem flexibel einsetzbaren Spieler. Aris kann innen und außen spielen, defensiv und offensiv.

In seinem Jahrgang (2006, Anm. der Redaktion) zählt er zu den spannendsten Fußballern in Deutschland und ist nicht umsonst U-Nationalspieler. Aris hat in den vergangenen anderthalb Jahren regelmäßig mit der Lizenzmannschaft von RB Leipzig trainiert. Also mit einem Team, das regelmäßig in der Bundesliga oben mitspielt, in der Champions League am Start war und gespickt ist mit Nationalspielern. Wenn du da bereits als 16-Jähriger mitmischen darfst, dann heißt das, du kannst was an der Kugel.

Wenn du da bereits als 16-Jähriger mitmischen darfst, dann heißt das, du kannst was an der Kugel.

Ben Manga über Aris Bayindir

Für Aris ist der Start auf Schalke nun allerdings etwas Neues. In Leipzig war er der Jugendspieler, der an den Wochenenden in der U19 am Ball gewesen ist. Bei uns ist er nun ein Teil des Profikaders, auch wenn er noch ein Jahr in der A-Jugend spielen könnte.

Ich weiß, dass Aris sich momentan noch selbst sehr viel Druck macht, weil er gut performen möchte. Ich kann versprechen: Wir werden ihm die Zeit geben, um sich zu akklimatisieren. Bereits bei seiner Vorstellung haben wir gesagt, dass wir Aris in den kommenden Jahren die Möglichkeit geben möchten, im Profifußball seine Qualitäten zu zeigen und sich weiterzuentwickeln. Ich bin überzeugt davon, dass wir in Zukunft noch viel Spaß an dem Jungen haben werden.“

Anton Donkor

„Anton bringt einige Parameter mit, die uns in der Vorsaison gefehlt haben. Bei der Analyse des Kaders haben wir erkannt, dass wir Power und Speed benötigen. Diese beiden Eigenschaften bringt Anton für die linke Seite mit.

Wir haben ihn im Braunschweiger Trikot sehr oft gesehen und konnten uns ein umfangreiches Bild von ihm machen. Anton hat in den vergangenen zwei Jahren kaum ein Spiel verpasst, war bei der Eintracht Stammspieler.

Wenn er hinten einmal Anlauf nimmt, dann ist der Junge kaum zu halten.

Ben Manga über Anton Donkor

Wenn er hinten einmal Anlauf nimmt, dann ist der Junge kaum zu halten. Ich sage immer: Anton ist eine Maschine. Er denkt immer Richtung Tor – entweder selbst mit dem Ball am Fuß oder mit einem klugen Zuspiel auf einen seiner Mitspieler. Dazu ist er ein sehr durchsetzungs- und zweikampfstarker Spieler.

Für Anton geht es jetzt darum, noch einmal die nächste Stufe zu erreichen. Er ist 26 Jahre alt und verfügt damit über viel Erfahrung. Aber ich bin mir sicher, dass er sein Maximum noch nicht erreicht hat.“

Adrian Gantenbein

„Adrian ist ein sehr intelligenter Spieler, der in verschiedenen Spielsystemen die Positionen auf der rechten Seite bekleiden kann. Er läuft die Linie hoch, leitet Angriffe ein, flankt die Bälle ins Zentrum – und in der nächsten Situation ist der Junge schon wieder hinten und erledigt seine Aufgaben.

Adrian ist ständig in Bewegung – egal ob vorne oder hinten. Ich kann mich an keine Situation erinnern, in der er nach einem abgeschlossenen oder auch gescheiterten Angriff vorne stehen geblieben ist. Sein erster Gedanke ist stets: Ich muss wieder nach hinten arbeiten, dem Team helfen.

Ich kann mich an keine Situation erinnern, in der er nach einem abgeschlossenen oder auch gescheiterten Angriff vorne stehen geblieben ist.

Ben Manga über Adrian Gantenbein

Diese Mentalität hat er verinnerlicht und lebt sie in jedem Training, in jedem Spiel vor. Wie er sich in den ersten Wochen auf und neben dem Platz präsentiert hat, hat mir sehr gut gefallen. Was Adrian ebenfalls auszeichnet, ist seine gute Ballbehandlung. In der abgelaufenen Spielzeit war er in der Schweiz an 14 Treffern direkt beteiligt (drei Tore, elf Vorlagen, Anm. der Redaktion).

Unser Scout für den Schweizer Raum hat ihn beim FC Winterthur häufig live vor Ort gesehen und vor einiger Zeit „Alarm“ gerufen. Dieses Signal bedeutet für mich: hinfahren, anschauen – und dann Kontakt aufnehmen. Das haben wir gemacht – mit Erfolg.“

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